Ab heute ist in Sachsen ein zusätzlicher Rettungshubschrauber im Einsatz. Er soll die vorhandene Staffel von fünf Rettungshubschraubern insbesondere bei der bundesweiten Verlegung von sächsischen Corona-Intensivpatienten unterstützen.

„Es gilt, in der höchst angespannten Pandemiesituation neben den normalen Rettungseinsätzen auch den Transport von schwer erkrankten Corona-Patienten in Krankenhäuser mit freien Intensivbetten sicherzustellen,“ so Sven Hutt, Landesgeschäftsführer der IKK classic. Die IKK ist federführend für die sächsischen Krankenkassen und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung in der Vergabekommission für die Luftrettung bei der Landesdirektion Sachsen (LDS) tätig.

„Die Verlegung von Corona-Patienten sichert vor Ort wichtige Bettenkapazitäten für Notfall-Patienten mit anderem akuten Behandlungsbedarf, die kurzfristig zwingend auf einen Platz in einer Intensivstation angewiesen sind – beispielsweise bei Hirn- oder Herzinfarkten und Unfällen.“ Die sächsischen Krankenkassen und die gesetzliche Unfallversicherung sorgen deshalb schnell und unbürokratisch für die 100prozentige Finanzierung des Hubschraubers.

Der zusätzliche Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung wird vom Luftrettungsstandort in Bautzen zu seinen Einsätzen starten.

Bereits in der letzten Corona-Welle wurde von den Krankenkassen und gesetzlicher Unfallversicherung ein zusätzlicher Rettungshubschrauber finanziert. Er realisierte vom 23. Dezember 2020 bis zum 22. März 2021 insgesamt 177 Verlegungsflüge von Corona-Intensivpatienten. Die Kosten des Einsatzes des zusätzlichen Rettungshubschraubers betrugen insgesamt rund 700.000 Euro.

Hintergrundinformation Luftrettung Sachsen

In Sachsen gibt es vier Luftrettungsstandorte mit fünf Rettungshubschraubern (RTH). Die DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG sichert die Luftrettung an den Standorten Bautzen mit 1 RTH und Dresden mit 1 RTH. Der ADAC ist an den Standorten Leipzig (Dölzig-Schkeuditz) mit 2 RTH und Zwickau mit 1 RTH tätig. Der Einsatzbereich eines Rettungshubschraubers umfasst dabei in der Regel einen Umkreis von rund 70 km von der Luftrettungsstation.

Hauptaufgabe des Luftrettungsdienstes ist die schnelle Beförderung von Notärzten und Notfallsanitätern an Notfallorte sowie der Transport von Patienten vom Notfallort in ein geeignetes Krankenhaus. In 2020 flogen die Rettungshubschrauber in Sachsen über 6.180 Einsätze.

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar