Anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Guantánamo auf Kuba fordert Amnesty International weiterhin die sofortige Schließung des US-Haftlagers. Mit zeitgleichen Smartmobs in den drei sächsischen Städten wollen lokale Amnesty-Mitglieder aus Sachsen am 8. Januar auf den Jahrestag am 11. Januar aufmerksam machen.

Wie Amnesty International regelmäßig – zuletzt mit dem im Januar 2021 erschienenen Bericht „Right the wrong“ – dokumentierte, haben die Vereinigten Staaten in Guantánamo kontinuierlich und systematisch Menschenrechte verletzt. Mehrere Inhaftierte wurden gefoltert, beispielsweise mit dem berüchtigten „Waterboarding“, das Recht auf einen Anwalt sowie weitere rechtsstaatliche Garantien wurden ihnen verweigert, und unter Folter erpresste „Geständnisse“ wurden in unfairen Strafprozessen vor umstrittenen Militärkommissionen verwendet.

Zu Beginn des Jahres 2022 sind noch immer 39 Personen in Guantánamo inhaftiert. 13 von ihnen sollen freikommen, doch die US-Regierung hat bis heute noch keine konkreten Pläne zur Umsetzung getroffen. Für 14 weitere ist eine Haft auf Lebenszeit vorgesehen – ohne jegliches Urteil. Alle verbliebenen Gefangenen müssen ein faires rechtsstaatliches Verfahren vor zivilen Gerichten erhalten oder, wenn keine Beweise für ihre Taten vorgelegt werden können, unverzüglich freigelassen werden.

Wann:
Samstag, 8. Januar 2022, 14 Uhr

Wo:
01067 Dresden, Dr.-Külz-Ring 9, vor dem Durchgang zur Altmarkt-Galerie
09111 Chemnitz, Straße der Nationen, Höhe Johannisplatz am Roten Turm
04107 Leipzig, Wilhem-Seyfferth-Straße 4, vor dem US-Generalkonsulat

Was:
Amnesty-Aktivist/-innen werden in orangefarbenen Overalls und über den Kopf gestülpten Säcken zeitgleiche Smartmobs durchführen, um an das 20-jährige Bestehen des US-Haftlagers Guantánamo zu erinnern.

Die Aktionen finden im Einklang mit den aktuell vor Ort gültigen Verordnungen über erforderliche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Infektionen mit Covid-19 statt.

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