Warum kommen so viele Menschen aus dem EU-Mitgliedsstaat Rumänien nach Deutschland und leben dann hier teils unter äußerst menschenunwürdigen Bedingungen auf der Straße? Dieser Frage wollen 12 Mitarbeitende aus vier sozialen Projekten der SZL Suchtzentrum gGmbH vom 2. bis 10 April in Rumänien nachgehen.

In dieser Woche besuchen sie im Rahmen des EU-Programms „ERASMUS+ Mobilität in der Berufsbildung“ soziale Einrichtungen und Institutionen in den rumänischen Städten Sibiu und Cluj-Napoca, tauschen sich mit rumänischen Kolleg/innen aus und verschaffen sich einen Überblick über das politische und soziale System des Landes.

Vor dem Hintergrund europäischer Arbeits- und Armutsmigration wollen die Leipziger Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter nicht nur herausfinden, was Menschen dazu bewegt, ihre Heimat zu verlassen. Sie stellen auch arbeitsfähige Kontakte mit rumänischen Institutionen, Vereinen und Einrichtungen im Bereich der Obdachlosen-, Suchtkranken- und Romahilfe her.

Die 12 Teilnehmenden sind bei der SZL Suchtzentrum gGmbH tätig und arbeiten dort bei einem Streetwork-Projekt für Erwachsene (Safe – Straßensozialarbeit für Erwachsene, Leipzig und Dresden), bei einem Tagestreff für Wohnungslose (Tagestreff „INSEL“, Leipzig), bei einem Straßenmagazin für Wohnungslose (Straßenmagazin „KiPPE“, Leipzig) und einem Übergangswohnheim für Obdachlose (Übergangswohnheim „Hubertusstraße“, Dresden). Die SZL Suchtzentrum gGmbH als Träger der vier Projekte ist ein seit über 25 Jahren im Bereich der Suchtkranken- und Wohnungslosenhilfe tätiger und etablierter Verein.

Ziel der Weiterbildungswoche ist die Aneignung interkultureller Kompetenzen und die daraus entstandene Fähigkeit eines adäquaten sowie kultursensiblen Umgangs mit Menschen aus Rumänien. Darüber hinaus geht es um einen Ausbau der Kontakte mit den rumänischen Partnerorganisationen, der beim Träger auch eine Neuausrichtung sozialer Arbeit auf europäischer Ebene zum Ziel haben könnte.

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