In Leipzig gründet sich eine Selbsthilfegruppe von Menschen mit Missbrauchserfahrungen. Betroffene, die nicht selbst zum Täter geworden sind und bereits durch Therapie Methoden zur Selbstregulation besitzen, sind bei „Trotzdem voll Leben“ herzlich willkommen. Das erste Treffen ist am 7. Mai.

Menschen, die in ihrer Kindheit missbraucht wurden, haben meist sexualisierte, körperliche und emotionale Gewalt von nahen Angehörigen erlitten. Sie haben häufig ein Leben lang mit den Folgen zu kämpfen. Um dennoch Stabilität und Freude im Leben (wieder) erlangen zu können, möchte eine betroffene Leipzigerin eine Selbsthilfegruppe für erwachsene Missbrauchsüberlebende gründen.

In den Gruppentreffen bleiben die konkreten Missbrauchserfahrungen bewusst unausgesprochen. Die gemeinsame Zeit soll vielmehr dazu dienen, Ressourcen anzuwenden, Achtsamkeit zu erlernen, Entspannung zu erfahren sowie sich über Hilfen für den Alltag auszutauschen. Es soll ein Raum entstehen, in dem die Teilnehmenden sich in ihrem emotionalen Erleben und täglichen Herausforderungen verstanden und gesehen fühlen.

Es wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmenden grundsätzlich bereit sind, sich in die organisatorische und inhaltliche Gruppengestaltung einzubringen. Die Selbsthilfegruppe ist kein Ersatz für eine professionelle Traumatherapie.

Beim ersten Treffen wird die Initiatorin ihr Gruppenkonzept als Basis zur weiteren Gruppengestaltung vorstellen. Interessierte wenden sich bitte an die Selbsthilfekontakt- und Informationsstelle (SKIS),
E-Mail: selbsthilfe@leipzig.de, Telefon 0341 123-6755.

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