Am 7. März 2022 haben die mittlerweile achten Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel sowie genossenschaftlichen Großhandel stattgefun-den. Auch diese letzte Verhandlungsrunde im März für die rund 40.000 Be-schäftigten wurde ergebnislos und ohne neuen Verhandlungstermin beendet.

Deshalb sind die Beschäftigten des EDEKA Foodservice, Tauberthstraße 3 in 01139 Dresden wiederum zum Streik aufgerufen.

Der Arbeitskampf beginnt am 19.April 2022, 5.30 Uhr.

„Niemand bestreitet wohl ernsthaft, dass die tariflichen Bedingungen in Sach-sen schlechter sind als insbesondere zu den Westbundesländern. Selbst ge-genüber den benachbarten Bundesländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg besteht bei den Tarifen Nachholbedarf“, so ver.di Streikleiterin Sylke Hustan.

„Aber nach dem Motto rechte Tasche linke Tasche wollen die Arbeitgeber da-für Gegenleistungen. Es reicht ihnen nicht, dass sie über 30 Jahre von diesen Unterschieden auf Kosten der Beschäftigten profitiert haben. Diesen Zustand wollen wir nicht unverändert für die Zukunft weiter festschreiben.

In vielen Streiks im vergangenen Jahr wurde eindringlich immer wieder die Forderungen nach einem „Sachsenzuschlag“ herausgestellt“, so Sylke Hus-tan.

Seit 2013 fordert ver.di eine Angleichung an andere Tarifgebiete. So ver-diente zum Beispiel ein Kommissionierer 2013 in der Lohngruppe

L 3 in Brandenburg 2.014 Euro, in Sachsen dagegen nur 1.863 Euro. Diese Differenz hat sich mittlerweile um 34 Euro auf 185 Euro erhöht.

„In vielen weiteren Punkten gibt es Unterschiede bei den tariflichen Regelun-gen (u.a. Arbeitszeit, Sonderzahlungen, Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen). 32 Jahre nach der Einheit darf es keine so großen Unterschiede zwischen Ost und West geben. Mit Wertschätzung hat das nichts zu tun. Mehre Unternehmen zahlen nun schon „einen Sachsenzuschlag“. Die Tarif-landschaft in Sachsen gleicht einem Flickenteppich. Wir fordern die Arbeitge-ber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukommen, den Flickenteppich zu schließen und den Sachsenzuschlag zu tarifieren“, so Sylke Hustan. „Wir werden nicht lockerlassen.“

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