Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am 16. Mai die Beschäftigten des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen Dresden erneut in den Warnstreik.

Daniel Herold, Dresdner Bezirksgeschäftsführer: „Morgen konzentrieren wir uns auf die Region Südwestsachsen, am Montag dann auf Dresden. Wir kommen damit der Forderung der Beschäftigten nach, die nicht lockerlassen und vor der kommenden Verhandlungsrunde noch einmal Druck machen wollen“.

„Wir ziehen mit den Beschäftigten vor den Sitz des Eigenbetriebes in der Breitscheidstraße 78, um die enorme Frustration über die Arbeitsbedingungen zu zeigen und ihre Forderungen direkt an die Betriebsleitung zu adressieren,“ sagt der Gewerkschafter.

Da die Betriebsleitung des Eigenbetriebes Streiks in der Vergangenheit als unsensibel diffamiert hat, anstatt sich mit der Stadtspitze für einen schnellen Abschluss stark zu machen, hat ver.di mit ihren Funktionär/-innen im Betrieb in den letzten Tagen entschieden, den Druck auf die Arbeitgeberseite weiter zu erhöhen. “Es ist fünf vor zwölf und es liegt auf der Seite der Arbeitgeberverbände, am 16. und 17. Mai einen Tarifabschluss mit uns auf den Weg zu bringen“.

Ein weiteres Argument für die Kundgebung vor dem Eigenbetrieb ist die am Nachmittag des 16. Mai geplante Gesprächsrunde zu den im Eigenbetrieb üblichen Flex-Verträgen, die ver.di seit der Tarifrunde 2020 massiv kritisiert. Der Umstand, dass es hier bis heute keine Veränderung gegeben hat, verstärkt den Frust der Beschäftigten enorm.

„Wir sind als Beschäftigtenvertretung hier sehr klar. Die Flex-Verträge wälzen das betriebliche Risiko einseitig auf die Belegschaft ab. Solche Verträge sind ein Instrument der Vergangenheit und gehören durch ordentliche Arbeitsverträge ersetzt,“ ergänzt Daniela Kocksch, zuständige Gewerkschaftssekretärin bei ver.di. Die Tarifverhandlungen in Berlin haben jedoch auf dieses spezielle Thema keinen direkten Einfluss.

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