Frauen während des Dreißigjährigen Krieges werden von der historischen Forschung allermeist als unbedeutend und insbesondere als Opfer männlicher Gewalt erfasst. Lediglich Königin Christina von Schweden billigte man eine gewisse Eigenständigkeit und internationalen Einfluss zu. Doch das greift zu kurz. Frauen jedes sozialen Standes spielten ganz unterschiedliche, durchaus selbstbestimmte Rollen und nahmen Einfluss auf das Kriegsgeschehen.

Insbesondere die Historiographie des 19. Jahrhunderts hat die Geschichte dieser Frauen vernachlässigt und missachtet. Bis heute stellen die Aktionsräume, internationalen Netzwerke und die politische Einflussnahme dieser Frauen ein Forschungsdesiderat dar. Der Vortrag zeigt u.a. am Beispiel der Pfälzer Kurfürstin und als „Winterkönigin“ geschmähten Elisabeth Stuart (1596-1661), der einzigen Tochter des englischen Königs Jakob I. und Gattin des glücklosen Friedrichs V., wie eine Frau mittels ihrer internationalen Netzwerke und einer gezielten Bildnispolitik erfolgreich für die Durchsetzung ihrer politischen Ziele kämpfte.

Mittwoch, 04. Mai 2022, 17 Uhr

GWZO, Reichsstraße 4-6 (Specks Hof), 4. Etage, 04109 Leipzig

Alle Vorträge finden als hybride Veranstaltung statt. Online-Anmeldung: https://kurzelinks.de/bv9q

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei.

Gesamtprogramm der Ringvorlesung| https://kurzelinks.de/a9vp

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