Am 4. Juni ist Tag der Organspende. Die Zahl der Organspender ist in Sachsen erneut gesunken. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) wurden 2021 in Sachsen von 56 Spenderinnen und Spendern 185 Organe entnommen. 2020 waren es noch 68 Spenderinnen und Spender sowie 227 Organe.

Claudius Wehner, stellv. Leiter der Landesvertretung Sachsen des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek) und Mitglied im Fachbeirat Ost der DSO, betont: „Eine Entscheidung für oder gegen eine Spende ist von großer Bedeutung – schon um die eigenen Angehörigen aus einer schweren Verantwortung zu entlassen. Doch nur die Wenigsten haben ihren entsprechenden Willen in einem Organspendeausweis dokumentiert. Dabei ist es wichtig, sich zu Lebzeiten mit der Frage auseinanderzusetzen und Klarheit zu schaffen, ob die Bereitschaft zur Organspende besteht.“

Insgesamt gibt es in Deutschland viel zu wenig Spenderorgane für schwerkranke Patienten. Zwar steht eine große Mehrheit der Bevölkerung der Organspende grundsätzlich positiv gegenüber, aber es besitzt nur etwa ein Drittel der Deutschen einen Organspendeausweis. Die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Entscheide dich!“ hat zum Ziel, möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, sich mit dem Thema Organspende zu befassen.

„Jeder von uns sollte sich informieren, eine persönliche sowie selbstbestimmte Entscheidung treffen und diese auch dokumentieren – zum Beispiel in einem Organspendeausweis“, so Claudius Wehner.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar