Nach dem Ende der Waldbrandbekämpfung an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze liegen nun eine erste Bilanz zum Einsatz von Personal und Technik sowie eine daraus resultierende grobe Kostenschätzung vor. Die Kreisverwaltung Nordsachsen rechnet demnach aktuell mit Gesamtkosten in Höhe von mindestens 1,5 Millionen Euro. Das Feuer hatte sich im Bereich der nordsächsischen Gemeinde Arzberg über 47 Hektar Wald und 3 Hektar Feld ausgebreitet.

Zur Bekämpfung des Brandes waren Kameradinnen und Kameraden aus allen Stadt- und Gemeindewehren des Landkreises Nordsachsen vor Ort. Unterstützt wurden sie von Wehren aus Halle und Leipzig, aus den Landkreisen Bitterfeld und Leipzig sowie aus Brandenburg.

Versorgungs- und sanitätsdienstliche Unterstützung kam von den Katastrophenschutz-Einsatzzügen des DRK aus Torgau-Oschatz, Delitzsch, Eilenburg, Muldental und Geithain. Das THW sicherte mit Einsatzkräften aus verschiedenen Bundesländern unter anderem die Löschwasserversorgung. Die Polizei aus Sachsen, Thüringen und Brandenburg stellte Personal, Hubschrauber und Wasserwerfer zur Verfügung, vonseiten der Bundeswehr kamen Löschhubschrauber und Bergepanzer zum Einsatz.

Weitere schwere Panzertechnik zum Löschen und Bergen sowie ein Flugfeldlöschfahrzeug steuerten private Unternehmen bei. Hilfe kam in Form von Traktoren und Löschwasseranhängern nicht zuletzt auch von örtlichen Landwirten und dem Lehr- und Versuchsgut Köllitsch.

Nordsachsens Landrat Kai Emanuel (54/parteilos) dankt allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz. „Dieser für Nordsachsen bislang beispiellose Waldbrand konnte nur durch ein beispielhaftes Miteinander vieler fähiger und gut ausgebildeter Einsatzkräfte und Helfer aus den verschiedensten Bereichen bezwungen werden.“

Die breite Unterstützung durch die Zivilbevölkerung – Landwirte stellten Technik zum Wassertransport bereit, Anwohner halfen bei der Versorgung – habe einmal mehr gezeigt: „Wenn es um etwas geht, halten die Menschen zusammen“, so der Landrat.

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