Wer sich heute mit Corona infiziert, muss sich isolieren. So will es die sächsische Corona-Verordnung. Doch schon in wenigen Tagen ist Schluss mit allen landeseigenen Regeln. Außerdem: Verdi widerspricht einer Meldung der LVB, wonach morgen mit nennenswerten Ausfällen im ÖPNV zu rechnen sein könnte, und ein Gutachten nimmt Stellung zu Waldbränden und der Rolle von Totholz. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 31. Januar 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

In Sachsen scheint die Coronakrise nun offiziell beendet. Zwar gibt es immer noch Todesfälle und Long-Covid-Erkrankungen, doch kann man wohl kaum von einer „Krise“ reden, wenn der (Frei-)Staat seine Maßnahmen komplett beendet.

Maßnahmen enden am 3. Februar

Viele waren es ja sowieso nicht mehr: Isolationspflicht für Infizierte sowie Masken- und Testpflicht in Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete, Obdachlose und einige andere Gruppen. Ab dem 3. Februar ist Schluss damit. Bereits Mitte Januar hatte Sachsen die Maskenpflicht im ÖPNV abgeschafft.

Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hofft jetzt nach eigenen Angaben auf „Eigenverantwortung und Rücksichtnahme“. Wer infiziert sei, solle doch bitte zu Hause bleiben. Und eine Maske im ÖPNV zu tragen, sei weiterhin empfehlenswert.

Übrig bleiben vorerst jene wenigen Regeln, die in der Zuständigkeit des Bundes liegen: im Wesentlichen die Maskenpflicht in Gesundheitseinrichtungen wie Kliniken und Arztpraxen. Schon vor wenigen Tagen hatte Köpping den Bund aufgefordert, diese Regeln abzuschaffen. Aktuell ist damit zu rechnen, dass Anfang April – zu Ostern – alle Maßnahmen enden.

Streiks? Ja? Nein? Doch? Ohhh?

Wer aktuell eine Reise mit den Leipziger Verkehrsbetrieben plant, könnte verunsichert sein. Am Nachmittag hatten die LVB gemeldet, dass die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch einen Warnstreik plant. Einzelne Fahrten könnten deswegen ausfallen, hieß es. Zudem sei erst morgen klar, welche Linien betroffen sein könnten. Die LVB baten deshalb auch die Besucher/-innen des morgigen Pokalspiels von RB Leipzig um eine frühe Anreise.

Kurz darauf reagierte Verdi ihrerseits mit einer Pressemitteilung zur „irreführenden Streikmeldung der Leipziger Verkehrsbetriebe“. Korrekt sei, dass einzelne Beschäftigte im Rahmen einer Petitionsübergabe streiken würden. Ein flächendeckender Streik sei allerdings nicht geplant. „Sollte es zu einzelnen Linienausfällen kommen, so sind diese wohl eher im hohen Krankenstand und den zahlreichen unbesetzten Stellen begründet“, so Verdi.

Hier nochmal alle Hintergründe in unserem Artikel.

Gutachten zum Waldbrand im Sommer

Im vergangenen Sommer waren tagelang hunderte Feuerwehrleute im Einsatz, um die Brände in der Sächsischen Schweiz zu löschen. Später hatte die Landesregierung ein Gutachten in Auftrag gegeben, um herauszufinden, wie sich eine solche Situation künftig vermeiden lässt. Heute wurde das Ergebnis präsentiert.

Zentrale Erkenntnisse sind, dass Totholz nicht wesentlich zur Ausbreitung des Feuers beigetragen haben soll. Zudem seien auch die meisten Wege nutzbar gewesen. „Zusammenfassend stellt das Gutachten fest, dass sich unter gleichen Bedingungen Brandverläufe im Nationalpark und in bewirtschafteten Wäldern nur wenig unterscheiden würden“, teilt das Umweltministerium mit.

Das nun fertiggestellte Gutachten soll nicht nur eine Beruhigungspille für alle damals Verantwortlichen sein, sondern auch eine der Grundlagen für ein Waldbrandschutzkonzept. Dieses wird derzeit vom Umweltministerium erstellt.

Worüber die LZ heute berichtet hat: über einen Hilferuf der Leipziger Karnevalist/-innen, die mit enormen Kosten zu kämpfen haben,

über eine langjährige Haftstrafe für einen Mann, der unter anderem am Hauptbahnhof einen Security-Mitarbeiter mit einer abgebrochenen Flasche angegriffen hatte, und

über die Pläne für eine neue Schule in Möckern.

Was heute außerdem wichtig war: Leipzig plant in Stötteritz eine neue Notunterkunft für Geflüchtete. Bis zu 300 Personen sollen in der Kommandant-Prendel-Allee in Zelten und Containern untergebracht werden. Zudem hat die sächsische Staatsregierung ihre Stellungnahmen zu den Bürgervorschlägen präsentiert, die in Gesprächsrunden unter dem Titel „Forum Corona“ entstanden waren.

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