Es ist wieder soweit: Vom 5. bis 14. August können bundesweit Sechsbeiner beobachtet und gemeldet werden. Die zweite Zählrunde des NABU-Insektensommers findet zwar während der Ferienzeit statt, aber auch vom Urlaubsort aus lohnt es sich, an der Insektenzählung des NABU teilzunehmen.

Die erste Runde des Insektensommers endete Mitte Juni. Bundesweit wurden 2.717 Meldungen registriert, die insgesamt 28.924 Beobachtungen beinhalteten. Für Sachsen gingen 115 Meldungen und 1.191 Beobachtungen ein. 

Die Hummeln stehen in diesem Jahr im Fokus des NABU-Insektensommers. Unter dem Motto „Erkennen Sie die Hummel am Hintern?” können sich alle Interessierten auf die Suche nach diesen Insekten begeben. Die Hummeln unterscheiden sich nämlich tatsächlich durch unterschiedlich farbige Hinterteile.

Mit Hilfe ihrer Kehrseite wenden die Hummeln außerdem eine hilfreiche Methode an, um bei heißem Wetter flugfähig zu bleiben. Sie beherrschen das Prinzip des Wärmeaustausches. Das Blut strömt dabei an der Taille nicht mehr gleichzeitig ein und aus, sondern aufgrund einer Verengung entweder ein- oder aus. Das heiße Blut wird auf diese Weise in den Hinterleib gepumpt und vom Flugwind abgekühlt, bevor es in die Brust zurückströmt. Wendet eine Hummel dieses Prinzip an, ist das am pulsierenden Hinterleib zu erkennen. 

Nach der ersten Runde des Insektensommers belegen die Hummeln die vorderen Plätze. Die Erdhummel liegt bundesweit auf dem ersten Platz, während in Sachsen die Steinhummel die Auswertungen anführt. Drittplatzierte ist sowohl bundes- als auch sachsenweit die Hainschwebfliege. Es gibt also neben den Hummeln noch andere faszinierende Geschöpfe in dieser von uns oftmals zu wenig beachteten Welt der Insekten zu entdecken. 

Beim NABU-Insektensommer können alle mitmachen und wichtige Daten zur Artenvielfalt zusammenzutragen. In einem Beobachtungsgebiet, das nicht größer als etwa zehn Meter ist, wird eine Stunde lang in jede Richtung vom eigenen Standort aus beobachtet und gezählt. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular unter www.insektensommer.de oder mit der kostenlosen Web-App NABU-Insektensommer. Mithilfe des NABU-Insektentrainers (www.insektentrainer.de) lassen sich die Krabbeltiere ganz einfach erkennen und unterscheiden.

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