Wichtiger Schritt auf dem Weg zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat Fördermittel in Höhe von zwei Millionen Euro bereitgestellt. Damit kann die Stiftung Friedliche Revolution, die von der Stadt Leipzig mit der Vorbereitung des Wettbewerbsverfahrens beauftragt ist, einen internationalen künstlerischen Wettbewerb ausloben sowie eine Denkmal-Werkstatt mit Workshops, Lesungen und Kino organisieren, und die bundesweite Vermittlung des Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig voranbringen.

„Das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal steht für den Mut der Bürgerinnen und Bürger im Herbst 1989; und es steht mehr denn je für die Demokratie in Deutschland und Europa. In Leipzig wurde 1989 sichtbar, was unseren Kontinent eint: die Idee von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten. Die Förderung des Leipziger Denkmals durch den Bund ist eine Investition in künftige Generationen und in ein zusammenstehendes Europa“, sagt Oberbürgermeister Burkhard Jung.

Die Bundesmittel stehen für 2023 bereit. Der Wettbewerb zur Gestaltung des Freiheits- und Einheitsdenkmals soll 2024 veranstaltet werden. Für den Bau selbst soll die Stiftung gemeinsam mit der Stadt im Fortgang des Prozesses weitere Mittel einwerben. Ziel für den Baustart ist der 9. Oktober 2024 – der geschichtsträchtige 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution in Leipzig.  

Hintergrund

2014 beendete der Stadtrat per Beschluss das Vergabeverfahren zur Realisierung eines Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmals nach einem im Jahr 2011 ausgelobten, internationalen Kunstwettbewerb ohne Ergebnis. 2017 folgte der Beschluss, dass ein breit angelegter Beteiligungsprozess zu erarbeiten sei, um das Denkmal künftig doch noch errichten zu können. Mit dieser Aufgabe wurde die Stiftung Friedliche Revolution betraut. Sie arbeitet seitdem für die Standortfindung, die Konzeption des künstlerischen Wettbewerbs und eine breite Beteiligung und öffentliche Kommunikation.

Im Januar 2022 empfahl der im Rahmen des Beteiligungsprozesses eingerichtete Bürgerrat den Wilhelm-Leuschner-Platz/Platz der Friedlichen Revolution als Standort für das geplante Denkmal. Der Stadtrat stimmte diesem Vorschlag zu und beschloss das von der Stiftung vorgelegte Konzept für einen künstlerischen Realisierungswettbewerb.

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