Die Grüne Jugend Sachsen solidarisiert sich mit den Besetzer/-innen, fordert eine Aussetzung der geplanten Räumung und fordert außerdem einen Stopp des Kiesabbaus im Heidebogen.

Charlotte Henke, Landessprecherin der Grüne Jugend Sachsen Sachsen, kommentiert: „Als Grüne Jugend Sachsen Sachsen solidarisieren wir uns mit den Besetzer/-innen von Heibobleibt. Die angedrohte Räumung des Heibo ist völlig überzogen und wirkt politisch motiviert. Es besteht keine Notwendigkeit wegen eines Ofens und ein paar Baumhäusern die komplette Besetzung zu räumen. Deshalb fordern wir eine Aussetzung der geplanten Räumung.“

„Angesichts der offenen Fragen und den weiter bestehenden Bedrohungen der Moore fordern wir alle Beteiligten auf, den Kiesabbau Würschnitz und die Planungen zum Kiesabbau Würschnitz-West unverzüglich zu stoppen.“

„Der Schutz von Mooren sollte in Zeiten der Klimakrise eine absolute Selbstverständlichkeit sein. Dazu kommt, dass die Betonproduktion zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze unverzüglich drastisch reduziert werden muss und damit auch der Bedarf an Kies drastisch zurückgeht. Auch vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit des Kiesabbaus.“

„Die Verständigung zu Würschnitz-West mit dem Kieswerk Ottendorf-Okrilla vereinbart eigentlich Selbstverständlichkeiten in Umweltschutzfragen und nichts an den grundsätzlichen Problemen des Kiesabbaus ändert sich. Denn warum muss überhaupt in der Nähe von geschützten Mooren abgebaut werden? Und wenn jetzt argumentiert wird, dass mit dieser Verständigung vereinbarten Verpflichtungen nachgegangen werden muss: Der übergeordnete und wichtigere Deal war Paris 2015. Dieses Klimaabkommen ist auch für Sachsen bindend und hätte die Grundlage aller Überlegungen zum Kiesabbau sein sollen.“

Charlotte Henke führt weiter aus: „Zudem bleiben auch danach viele Fragen offen. Es ist nicht klar, ob das Grundwasser und vor allem die Grundwasserbildung trotzdem beeinträchtigt werden. Auch ist nicht klar, wer das Moor-Monitoring verantwortet. Wann beginnt das Monitoring, was sind die Messwerte und was wären Konsequenzen, wenn es nicht eingehalten wird?“

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