Kristian Kirpal, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, zur geplanten Einführung der Beherbergungssteuer in der Stadt Leipzig: „Angesichts der allenthalben spürbaren Preissteigerungen, die auch die Tourismusbranche auf allen Sektoren betreffen, sehen wir die geplante Einführung der Beherbergungssteuer in der Stadt Leipzig kritisch.

Leipzig hat sich in den vergangenen Jahren touristisch sehr gut entwickelt und auch in puncto Städte- und Geschäftsreisen stark aufgeholt. Es ist aus Sicht der IHK sowie der DEHOGA Geschäftsstelle Leipzig und der Leipzig Hotel Alliance falsch, das nach der Corona-Pandemie jetzt wieder aufkeimende Beherbergungsgeschäft bei den Übernachtungspreisen zusätzlich zu verteuern.

Nach dem gerichtlichen Aus für die Gästetaxe bedeutet eine neue Beherbergungssteuer auch erneuten Aufwand für die Hotellerie. Sollte der Stadtrat der Einführung der Beherbergungssteuer zustimmen, ist der geplante Starttermin zum 1. April 2023 auf jeden Fall zu knapp kalkuliert. Aus Sicht unserer Mitgliedsunternehmen braucht es mindestens drei Monate zwischen Beschluss und Umsetzung.

In jedem Fall muss die Wirtschaft in die Entscheidungen über die Verwendung der Steuereinnahmen eingebunden werden. Konkret: das beratende Gremium, das schon zu Zeiten der Gästetaxe unter der Mitwirkung der IHK zu Leipzig und der Hotelbranche existierte, muss fortbestehen. Für die fortlaufende touristische Attraktivitätssteigerung der Stadt ist es essentiell, dass die Mittel auch tatsächlich für die Entwicklung der touristischen Infrastruktur verwendet werden.“

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