Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch hat gestern (27. März 2023) in Dresden den Prozess zum Masterplan Tourismus für Sachsen gestartet. Als tourismuspolitische Strategie soll der Masterplan die Grundlage für alle am Tourismus Beteiligten für die nächsten Jahre sein. Die neue Strategie löst die derzeit gültige „Tourismusstrategie 2025“ des Freistaates Sachsen ab.

„Der Tourismus in Sachsen trägt entscheidend zum Charakter und zur Wahrnehmung Sachsens bei und ist ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor. In den letzten Jahren musste sich die Branche auf viele neue Herausforderungen einstellen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden uns auch künftig weiter beschäftigen.

Die schwierige Aufgabe, geeignetes Personal zu finden und langfristig zu halten, hat sich durch die Pandemie noch einmal verstärkt. Das Reiseverhalten hat sich verändert, auch der Klimawandel hat weitreichende Folgen für den Tourismus. All diese Entwicklungen verlangen nach neuen Ansätzen.

Gemeinsam wollen wir die Attraktivität des Reiselands Sachsen in den kommenden Jahren weiter stärken. Mit diesem Anspruch sowie dem Auftrag aus dem aktuellen Koalitionsvertrag sind wir in die Erarbeitung des Masterplan Tourismus Sachsen gestartet“, betont Tourismusministerin Barbara Klepsch.

Der Präsident des Landestourismusverbandes Sachsen e.V. Jörg Markert, die Geschäftsführerin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH Veronika Hiebl sowie der Geschäftsführer des Elldus Resort und Vizepräsident des DEHOGA Sachsen e.V. Jens Ellinger nahmen an der Vorstellung des Masterplans Tourismus durch Ministerin Barbara Klepsch ebenfalls teil und unterstützen die Initiative.

„Es geht darum, ein zukunftsfähiges Fundament für den sächsischen Tourismus zu schaffen, das den Bedürfnissen der Gäste gerecht wird und dabei Unternehmen, Kommunen und Vereine unterstützt. Oberstes Ziel bleibt es, den Tourismus als Wirtschaftsfaktor in unserem Land weiterzuentwickeln und an die früheren Erfolge anzuschließen. Tourismus hat eine große Wirkung auf Standort- und Lebensqualität.

Vor diesem Hintergrund ist es für uns als Landestourismusverband ein wichtiges Anliegen, die Entwicklung des Masterplan Tourismus durch das SMWK aktiv mitzugestalten. Mit dem neuen Strategiepapier verbindet sich die Hoffnung, Maßnahmen zu definieren, die den Tourismus in unserem Land resilienter, wettbewerbs- und zukunftsfähiger machen. Es gilt, Akzente zu setzen, die unternehmerische Freiheit zu gewährleisten und Innovationsprozesse anzuregen“, führt Jörg Markert, Präsident des LTV-SACHSEN e.V., aus.

„Der heutige Start des Prozesses zum Masterplan Tourismus für Sachsen ist ein ganz klares Signal dafür, welches Gewicht dem Tourismus als Wirtschaftsfaktor im Freistaat Sachsen zukommt. Die Tourismusbranche hat sich vor allem in den letzten Jahren sehr stark verändert und steht vor großen Herausforderungen.

Die Handlungsfelder der sieben Zukunftswerkstätten bilden aus Sicht der TMGS die zentralen Schlüsselthemen der Zukunft ab. Sie verdeutlichen zudem, dass sich sowohl die Rolle der regionalen Tourismus-Organisationen, als auch die Rolle der TMGS in den letzten Jahren stark verändert hat.

Es geht bei weitem nicht mehr nur darum, professionelles Marketing zu betreiben, sondern es geht vielmehr auch um Managementaufgaben, die sich über den reinen Tourismus hinaus bewegen, und um Vernetzung, um die vor uns liegenden Herausforderungen gemeinsam bewältigen zu können“, sagt die Geschäftsführerin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH Veronika Hiebl.

„Den Prozess der Entwicklung eines Masterplan Tourismus zum jetzigen Zeitpunkt zu beginnen ist absolut richtig. In zwei Jahren endet das Zeitfenster für die Inhalte der Tourismusstrategie 2025. Heute den Entwicklungs- und Diskussionsprozess für die Zeit nach 2025 zu starten, zeigt der Branche, dass sich der Tourismus in Sachsen kontinuierlich und nachhaltig weiterentwickeln soll.

Dass an diesem Prozess nicht nur das Sächsische Staatsministerium und politisch determinierte Fachstrukturen sondern auch das breite Feld der im und am Tourismusgeschehen partizipierenden Akteure selbst mit teilhaben können ist eine, aus unserer Sicht, echt neue Qualität.

Das zeigt uns, dass die sächsische Staatsregierung ein sehr großes Vertrauen in seine touristischen Unternehmen und regionalen Tourismusstrukturen besitzt und sie bei der Gestaltung und Zielstellung der Zukunft im Tourismus in Sachsen aktiv miteinbezieht“, unterstreicht Jens Ellinger, Geschäftsführer des Elldus Resort.

Der Masterplan Tourismus Sachsen wird eine neue Verabredung zwischen Tourismusbranche und Politik treffen, wie und wohin sich der sächsische Tourismus entwickeln soll. Dabei wird auf den Erfolgen aufgebaut und gleichzeitig dem stetigen Wandel in der Tourismusbranche und den aktuellen Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung getragen.

„Gemeinsam geht das besser. Deshalb setze ich als zuständige Ministerin darauf, bei der Erarbeitung des Masterplan Tourismus Sachsen das vorhandene Wissen, die langjährigen Erfahrungen und die kreativen Gestaltungsideen der Branche in einem Beteiligungsprozess einzubinden.

Entlang zentraler Handlungsfelder und damit verbundener Fragestellungen wollen wir den sächsischen Tourismus in die Zukunft denken. Dazu werden wir zu sieben „Zukunftswerkstätten“ einladen, die von Ende März bis Ende Juni in den sieben sächsischen Destinationen zu den wesentlichen Themenbereichen stattfinden“, so Ministerin Barbara Klepsch weiter.

In den Zukunftswerkstätten werden Lösungs- und Handlungsoptionen zu bestehenden Herausforderungen diskutiert. Nach dem Ende des Beteiligungsprozesses beginnen die Redaktionsphase im Tourismusministerium und die Abstimmungsphase innerhalb der Staatsregierung. Bis Ende des Jahres 2023 soll der Masterplan Tourismus Sachsen dem Kabinett vorgelegt werden.

Es wurde zudem ein Beirat gegründet, der den Prozess fachlich begleitet. Der Beirat besteht aus 49 Personen verschiedener Interessenvertretungen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Handel, Verkehr, Kultur, Tourismus und Verwaltung.

Handlungsfelder

Die Handlungsfelder bilden die inhaltliche Basis des Strategieprozesses. Sie spiegeln die aktuellen Herausforderungen im sächsischen Tourismus. Der Zuschnitt der Handlungsfelder erfolgte u. a. auf Grundlage einer Befragung, die das SMWK im Herbst 2022 durchgeführt hat.

Die Handlungsfelder lauten:

1. Tourismusmarketing

2. Finanzen und Verantwortung

3. Ganzjahrestourismus

4. Fachkräfte

5. Nachhaltigkeit

6. Mobilität

7. Digitalisierung

Eine konkrete Beschreibung zu den einzelnen Handlungsfeldern gibt es auf der Website unter https://www.tourismus.sachsen.de/masterplan-tourismus-zukunftswerkstaetten.html

Zukunftswerkstätten

Die Zukunftswerkstätten finden in den Destinationen statt. Die Zukunftswerkstätten richten sich an Teilnehmer aus ganz Sachsen. Angesprochen wird ein breiter Kreis von Leistungsträgern aus der Tourismus-Branche und angrenzenden Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen, Kommunen sowie Verbänden und Akteuren aus dem Kulturbereich.

Termine der Zukunftswerkstätten:

1. Tourismusmarketing

Mittwoch, 29. März 2023, Dresden Elbland, Erlebniswelt MEISSEN

2. Finanzen und Verantwortung

Mittwoch, 5. April 2023, Oberlausitz, Kulturfabrik Schönbach

3. Ganzjahrestourismus

Donnerstag, 20. April 2023, Vogtland

4. Fachkräfte

Mittwoch, 3. Mai 2023, Chemnitz Zwickau Region

5. Nachhaltigkeit

Mittwoch, 24. Mai 2023, Leipzig Region

6. Mobilität

Freitag, 2. Juni 2023, Erzgebirge

7. Digitalisierung

Mittwoch, 21. Juni 2023, Sächsische Schweiz

Eine Anmeldung für die Zukunftswerkstätten ist über die Website https://masterplan-tourismus.sachsen.de möglich. Dort gibt es zudem mehr Informationen und fortlaufende Aktualisierungen. Die Aufnahme in den Newsletter ist per E-Mail an masterplan-tourismus@smwk.sachsen.de möglich.

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