Völkerverständigung geht manchmal ganz einfach. Das beweisen aktuell Jugendliche am Theater der Jungen Welt (TDJW) in Leipzig-Lindenau. Im Rahmen des Projekts „Urban X-Change“ des Deutschen Volkshochschulverbandes spielen hier junge Leute aus Deutschland und der Ukraine gemeinsam Theater.

Inhaltlich geht es um die politische, gesellschaftliche und ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Wahrheit. Die Jugendlichen stellen sich Fragen wie: „Woran glaube ich?“, „Gibt es nur eine Wahrheit?“ oder „Beeinflusst Wahrheit Macht?“.

„Mit diesem Projekt sollen kulturelle Berührungsängste und Vorurteile abgebaut werden“, sagt Marius Dähne von der Volkshochschule Leipzig (VHS). Diese hat den Workshop zusammen mit dem TDJW auf die Beine gestellt.

Christina Piljavec, Leiterin des Workshops, erzählt, wie die ukrainischen Jugendlichen im Urban-X-Change-Projekt aufblühen: „Sie kennen Schule vor allem als etwas Strenges, eng Getaktetes, wo Kreativität wenig gefördert wird. In unserem Projekt erleben wir, wie ihre kreativen Kräfte mit nur wenig Anregung regelrecht anfangen zu sprudeln.“

Die Teilnehmer zeigen sich begeistert von der Aktion. Der 17-jährige Andrej aus der Ukraine empfinde jede Probe als Höhepunkt, da es immer etwas Neues auszuprobieren gebe. Auch Leonie aus Deutschland finde es spannend, sich mit anderen Jugendlichen auszutauschen. Die 19-jährige hat bereits Theatererfahrung und wollte sich besonders der Herausforderung der verbalen und nonverbalen Kommunikation mit den ukrainischen Jugendlichen stellen.

Das Projekt „Urban X-Change“ ist ein Netzwerk des Deutschen Volkshochschulverbands, um Städtepartnerschaften wie die zwischen Leipzig und Kiew mithilfe der dort ansässigen Einrichtungen für Erwachsenenbildung zu stärken.

Das von den Jugendlichen erarbeitete Theaterstück wird am 20. März im Theater der jungen Welt uraufgeführt. Ab 14:30 Uhr stellen die Darstellerinnen und Darsteller sich und das Projekt vor. Von 16 bis 16:40 Uhr folgt die Aufführung.

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