Nach den erfolgreichen Streiks der vergangenen Wochen wird heute vor der Edeka-Zentrale in Chemnitz gestreikt. Aufgerufen sind auch die Beschäftigten von Kauf­land, Aldi, H&M, Primark, der Netto-Filialen der Region Leipzig-Nordsachsen und Chemnitz-Zwickau. Außerdem werden sich Kolleginnen und Kollegen von Netto Sachsen-Anhalt Süd beteiligen.

„Wir fordern die Arbeitgeber auf, in der 3. Verhandlung am 18. Juli 2023 ein ver­handlungsfähiges Angebot vorzulegen, das erwarten die Beschäftigten“, so Andrea Busch, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di in der Region Chemnitz-Zwickau für den Fachbereich Handel.

„Die Streikbereitschaft im Einzelhandel ist so hoch wie lange nicht und wir steigern uns von Woche zu Woche. In zwei Jahren der Pandemie und einer Phase rasanter Preissteigerungen haben die Einzelhandelsunternehmen Kasse gemacht und einen Rekordumsatz nach dem anderen eingefahren. Für die Beschäftigten soll es aber nur weitere Jahre des Reallohnverlustes geben. Jetzt reicht es!“, so Thomas Schneider, Gewerkschaftssekretär bei ver.di in der der Region Leipzig-Nordsachsen für den Fachbereich Handel.

Die Beschäftigten treffen sich am 17. Juli 2023, um 10:00 Uhr im Pösna-Park Großpösna, vor dem Kaufland Großpösna, Sepp-Verscht-Str. 1, 04463 Groß­pösna.

Die Beschäftigten möchten weiterhin auf ihre berechtigten Forderungen von u. a. 2,50 € mehr Lohn und Gehalt pro Stunde aufmerksam machen. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Die Arbeitgeber bieten lediglich Erhöhungen im Umfang von ins­gesamt 7,5 % an – gestreckt auf zwei Jahre.

„Die Arbeitgeber bekommen immer größere Probleme, da zum Teil Geschäfte ganz oder teilweise nicht wie immer geöffnet sind bzw. es Beeinträchtigungen im Ver­kaufsablauf gibt“, sagt Andrea Busch weiter. „Die Arbeitgeber verhalten sich ebenso zunehmend genervt und verlieren ihren Anstand gegenüber den streikenden Beschäftigten.“

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