ver.di ruft die Beschäftigten, die Auszubildenden, die Praktikant*innen und Studierenden der HTWK Leipzig, der Universität Leipzig, des Studentenwerkes Leipzig und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig erneut zum Warnstreik auf. Die Studentischen Beschäftigten der Universität Leipzig sind zum Partizipationsstreik aufgerufen.

„Wir erwarten darüber hinaus Delegationen von Universitäten und Hochschulen aus Halle, Jena und Magdeburg. Das breite Bündnis der Beschäftigten und Studierenden zeigt einmal mehr, wie brisant die Situation ist. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde werden weitere Aktionen vorbereitet, damit auf Arbeitgeberseite endlich klar wird, dass es nicht ausreicht, nur von einer Bildungsoffensive zu sprechen. Hier müssen Taten folgen“, fordert der Leipziger Bezirksgeschäftsführer Sebastian Viecenz.

ver.di fordert in den laufenden Tarifverhandlungen 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

Zudem will ver.di für studentische Hilfskräfte einen Tarifvertrag durchsetzen. Bundesweit seien mehr als 300.000 studentischen Beschäftigte ohne Tarifbindung.

Hilfskräfte/Assistent*innen und Tutor*innen können bislang nicht über ihre Beschäftigungsbedingungen mitbestimmen, weil sie keinen Tarifvertrag haben. Sie sind damit von den regelmäßigen tariflichen Lohnerhöhungen der anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst ausgeschlossen und werden durch Kettenbefristungen abhängig gehalten.

Eine bundesweite Befragung zu den Arbeitsbedingungen Studentischer Beschäftigter hat ergeben: Bei vielen werden nicht einmal grundlegende Arbeitnehmer*innenrechte wie Urlaubsansprüche eingehalten.

77,8% der Studentischen Beschäftigten gelten mit weniger als 1.250 Euro monatlichem Gesamteinkommen als armutsgefährdet. Der Lohn macht knapp 40 % des Gesamteinkommens aus und ist für die Meisten die Haupteinnahmequelle.

Die Streikenden treffen sich am 28.11.2023 gegen 9 Uhr am Leipziger Volkshaus und demonstrieren dann gemeinsam um 10 Uhr zum Simsonplatz.

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