In Sachsen gab es im Jahr 2023 nur noch 359 Menschen, die bereit sind, Organe zu spenden. Im ersten Pandemiejahr 2021 war der Wert bereits auf 403 gesunken (Drucksache 7/11302). Die Zahl jener Menschen, die ein Organ gespendet haben, schwankt in Sachsen seit 2015 um den Wert von 60 im Jahr, die Zahl der gespendeten Organe liegt seit dem Jahr 2021 wieder unter 200 (Drucksache 7/15415).

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Schaper, erklärt:

„Trotz zahlreicher Informationskampagnen und Bemühungen der Krankenkassen fehlen immer noch viele lebensrettende Organe für todkranke Menschen. Tausende Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für ein Organ – die Zahl der spendenwilligen Personen ist sehr gering. Ich vermisse jeglichen Elan der Staatsregierung, die Organspende-Bereitschaft zu steigern.

Ich appelliere an alle Menschen im Freistaat, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich bestenfalls für einen Organspende-Ausweis zu entscheiden. Auf politischer Ebene hoffe ich, dass sich die Widerspruchslösung durchsetzt. In dem Fall wäre jeder Mensch automatisch Organspender, solange er nicht selbst widerspricht oder Angehörige dies im Todesfall tun. Angesichts der Zahlen ist es fahrlässig, dass der Freistaat im Bundesrat nicht initiativ wird und weiter auf die bisherige Lösung setzt.“

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