Sechs Forschungsvorhaben aus Mitteldeutschland haben die erste Hürde im Exzellenzcluster-Wettbewerb der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) genommen. Die Universitäten Leipzig und Magdeburg sowie die TU Dresden hatten Erfolg mit ihren Projektskizzen und können nun einen Vollantrag auf Förderung als Exzellencluster einreichen.

Für Dr. Paula Piechotta, Bundestagsabgeordnete für Leipzig und Sachsen sowie Ko-Vorsitzende der Landesgruppe Ost der bündnisgrünen Bundestagsfraktion, ist die Auswahl ein riesiger Erfolg für die mitteldeutsche Spitzenforschung: „Ich gratuliere den Forschenden und den Universitätsleitungen, dass sie diese erste Hürde erfolgreich genommen haben, und wünsche viel Erfolg im weiteren Verfahren. Es ist der Lohn jahrzehntelanger harter Arbeit, dass es dieses Mal mehr ostdeutsche Universitäten als je zuvor in die zweite Runde der Exzellenzstrategie geschafft haben.“

Insgesamt können bis zu 70 Exzellenzcluster gefördert werden. Dafür stehen 539 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Im Mai 2025 fällt die Entscheidung, welche Exzellenzcluster von 2026 bis 2032 finanziert werden. Derzeit werden bundesweit 57 Exzellenzcluster gefördert, darunter auch an der Universität Jena und der TU Dresden, die TU Dresden erhält zudem eine Förderung als Exzellenzuniversität.

Piechotta: „Mitteldeutschland prosperiert – das zeigt sich auch in den Erfolgen in Wettbewerben der Spitzenforschung. Bei der ersten Runde des Exzellenzwettbewerbs 2006 war unsere Region kaum vertreten, inzwischen sind wir überdurchschnittlich in der Endrunde vertreten.“

Hintergrund:

Mit der Exzellenzstrategie stärken Bund und Länder die universitäre Spitzenforschung. Ziel ist, den deutschen Wissenschaftsstandort im internationalen Wettbewerb zu stärken, wissenschaftliche Spitzenleistungen zu fördern, die Profile der Universitäten schärfen und zu noch stärkerer Vernetzung und Kooperation im Wissenschaftssystem anzuregen.

Für den weiteren Verlauf des Wettbewerbs sollen die ausgewählten Skizzen nun bis zum 22. August 2024 zu Förderanträgen ausgearbeitet und wiederum bei der DFG eingereicht werden. Dieser Termin gilt auch für die Fortsetzungsanträge der 57 bereits geförderten Exzellenzcluster, die keine vorhergehende Skizzenphase durchlaufen. Im Anschluss daran werden alle Neu- und Fortsetzungsanträge zwischen Oktober 2024 und Februar 2025 in erneut international besetzten Panels begutachtet.

Auf dieser Grundlage entscheidet dann am 22. Mai 2025 die Exzellenzkommission darüber, welche Projekte gefördert werden, in ihr sind neben den Mitgliedern des Expertengremiums die, für Wissenschaft und Forschung zuständigen, Minister*innen des Bundes und der Länder vertreten. Die dann erfolgreichen Exzellenzcluster werden ab 1. Januar 2026 für sieben Jahre gefördert.

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