Im Leipziger Diakonissenkrankenhaus wird in diesen Tagen ein zentrales Zukunftsprojekt in Betrieb genommen. Es handelt sich hierbei um einen so genannten Hybrid-OP, der das operative Versorgungsangebot insbesondere in der Gefäßmedizin auf höchstem medizinischem Niveau erweitert. Die offizielle Eröffnung wird am Mittwoch, 24. April 2024, im Rahmen einer Feierstunde im Kreis geladener Gäste vollzogen. Zuvor haben interessierte Mitarbeitende des Krankenhauses bereits die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten in Augenschein zu nehmen.

Das rund vier Millionen Euro umfassende Bauvorhaben wurde binnen eines Jahres realisiert und vollständig aus Eigenmitteln finanziert. Der eigentlichen Projektumsetzung ging seit 2021 eine sehr umfassende Vorplanung voraus. Mit dem neuen OP-Bereich, der in einem Anbau auf der Rückseite des Krankenhauses geschaffen worden ist, verfügt das Leipziger Diako nunmehr über sieben Operationssäle.

Charakteristisch für einen Hybrid-OP ist seine besondere medizintechnische Ausstattung. So sind in unmittelbarer Nähe zum multifunktionalen Operationstisch auch bildgebende Anlagen vorhanden. Dazu gehören u. a. im konkreten Fall eine digitale Angiographie-Anlage mit einem vergrößerten C-Bogen, der dank seiner hohen Beweglichkeit und Flexibilität ebenso hochauflösende wie dreidimensionale Aufnahmen des gesamten Körpers ermöglicht.

Auf diese Weise können nun neben offen-chirurgischen Eingriffen zeitgleich oder unabhängig voneinander auch interventionelle Techniken zur Anwendung kommen. Davon wird insbesondere die Gefäßmedizin profitieren, weil Gefäßchirurgen auf diese Weise besonders eng und unmittelbar mit Angiologen oder Radiologen zusammenarbeiten können.

„Dass unser Krankenhaus ab sofort über einen eigenen Hybrid-Operationssaal verfügt, ist mit Blick auf die weitere medizinische und wirtschaftliche Entwicklung von außerordentlicher Bedeutung“, erläutert Dirk Herrmann als Kaufmännischer Geschäftsführer des Diakonissenkrankenhauses Leipzig. „Ich bin überzeugt davon, dass neben der damit verbundenen grundsätzlichen Erweiterung der OP-Kapazitäten insbesondere die überregionale und Strahlkraft unserer Gefäßmedizin weiter zunehmen wird.“

„Dass es uns gelungen ist, unser Gefäßzentrum mit einem hochmodernen Hybrid-OP auszustatten, ist ein besonderer Höhepunkt in meiner beruflichen Karriere“, freut sich auch der Ärztliche Direktor Dr. Olaf Richter, der als Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie das zertifizierte Zentrum für Gefäßmedizin leitet.

„Da in einem solchen operativen Umfeld die Strahlenbelastung wesentlich geringer ausfällt und sich in der Regel auch die OP-Zeiten verkürzen lassen, werden wir ab sofort noch schonendere Eingriffe durchführen können. Außerdem stehen uns hier während eines Eingriffs in Echtzeit auch die Ergebnisse von Voruntersuchungen zur Verfügung, was mit Blick auf die Patientensicherheit ebenfalls sehr vorteilhaft ist.“

Zur Feierstunde anlässlich der Inbetriebnahme des Hybrid-Operationssaals am 24. April 2024 werden hochrangige Gäste aus der Medizin, Wirtschaft und Stadtgesellschaft erwartet.

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