Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ lädt am Sonntag, den 12. Mai, ab 15:00 Uhr, gemeinsam mit dem Erich-Zeigner-Haus e. V. nach Paunsdorf auf den Bolzplatz am OFT Crazy, Am Wäldchen 6, zur Lesung „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts“ mit Jakob Springfeld sowie einer anschließenden Diskusssion mit dem Autor, Henry Lewkowitz (Erich-Zeigner-Haus e. V.), Irena Rudolph-Kokot (Leipzig nimmt Platz) unter Moderation von Jürgen Kasek (Stadtrat). Abschließend gibt es Musik von der Band FeurigSeinPeter.

Henry Lewkowitz, Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e. V. erklärt dazu: „Wir freuen uns, in Paunsdorf unseren Auftakt einer 7teiligen Veranstaltungsreihe zu haben, mit der wir politische Bildung gezielt dort hinbringen, wo das Angebot oftmals gering ist. Die Veranstaltung dient dazu, gezielt Diskursräume wieder zu öffnen, welche in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen enger wurden. Demokratie lebt aber von Diskurs und davon, miteinander ins Gespräch zu kommen. Also diskutieren wir!“

Irena Rudolph-Kokot ergänzt für das Aktionsnetzwerk: „Die militante Neonazipartei der „III. Weg“ versucht seit einiger Zeit auch in Leipzig einen Stützpunkt zu errichten. Schwerpunkt ist dabei der Leipziger Osten mit dem Plattenbaugebiet Paunsdorf und Leipzig Schönefeld. Dort finden auf Sportplätzen auch regelmäßig Treffen statt, wo es darum geht, öffentlichen Raum demonstrativ zu besetzen und Jugendliche zu ködern. E

s wundert daher nicht, dass, als die AfD zum Protest gegen eine neue Geflüchtetenunterkunft in Paunsdorf aufrief, auch eine uniformierte Abordnung des dritten Weges erschien – einig im antimuslimischen Rassismus und der Ablehnung von Geflüchteten.“

Jürgen Kasek, Stadtrat und Mitorganisator der Versammlung stellt abschließend klar: „Der Versuch der militanten Kaderpartei, in Leipzig Fuß zu fassen und eine Sektion aufzubauen, geschieht bislang weitgehend unbemerkt von der großen Öffentlichkeit. Mit den militanten Neonazis des „III. Weges“ geht auch ein erhebliches Einschüchterungs- und Gefährdungspotential für alle Menschen, die nicht dem Weltbild der Neonazis entsprechen, einher.

Bereits jetzt berichten immer mehr Menschen, dass auch im vermeintlichen roten Leipzig die rassistisch und neonazistisch geprägten Übergriffe deutlich zugenommen haben. Um so wichtiger ist es daher, sich nicht darauf zu verlassen, dass die innerstädtischen Viertel mehrheitlich links geprägt sind. Sondern es geht auch darum, dorthin zu gehen, wo die Rechten versuchen, Fuß zu fassen und Stützpunkte aufzubauen.“


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