Der Leipziger Weihnachtsmarkt 2025 ist auf der Zielgeraden und die Bilanz kann sich sehen lassen: Auch wenn noch das vierte Wochenende fehlt, ist jetzt schon klar: Deutlich mehr als zwei Millionen Besucher werden bis zum Abschlusstag am 23. Dezember zu verzeichnen sein – allein 6.000 waren es zur Eröffnung mit dem Thomanerchor. Die Besucherzahlen des Vorjahres werden insgesamt übertroffen – allerdings mit einem Tag mehr Laufzeit und fast durchgängig schönem Wetter. Die Samstage waren dabei jeweils die stärksten Tage, gefolgt von den Freitagen. 

„Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation, der Inflation und einiger Unwägbarkeiten ließen sich die Leipziger und ihre Gäste die Freude an der gelebten Gemeinsamkeit, dem Schlendern und Shoppen, dem Kosten und Genießen nicht nehmen. Und auch die letztjährige Erhebung bestätigte sich wieder, der ,durchschnittliche‘ Leipziger besucht mehrfach den Weihnachtsmarkt, trinkt aber vielleicht auch einen Glühwein weniger. Im Übrigen sind die Kindertassen mit Borstel und Frau Igel fast ausverkauft und wir stimmen gerade das Motiv für 2026 ab“, erklärt Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert.

Zur Eröffnung und an den Wochenenden war die Innenstadt sehr gut besucht – auch der erste der beiden verkaufsoffenen Sonntage – der zweite ist dieses Wochenende zum vierten Advent – hatte äußerst gute Besucherzahlen, von denen der Einzelhandel profitierte. Zur Eröffnung waren rund 6.000 Besucher auf dem Markt, der Weihnachtsmann wurde von Tausenden großen und kleinen Kindern auf dem Bahnhof begrüßt. 

Die besucherstärksten Tage waren durchweg die drei bisherigen Samstage, gefolgt von den Freitagen, auch die Sonntage fielen sehr gut aus. Wer in Ruhe über den Weihnachtsmarkt gehen möchte, sollte dies an den besucherärmeren Montagen tun. Die Besucherzahlen lagen, auf den Tag gesehen, an den meisten Tagen über denen von 2024. Die besucherstärkste Woche bisher war die erste und das stärkste Wochenende gleich das erste mit dem ersten verkaufsoffenen Sonntag.

Starker Anstieg in der Petersstraße – Schweizer Dorf + Neo

Einen besonders starken Anstieg in den Besucherzahlen verzeichnete die Petersstraße, zwischen 10 und in der Spitze 50 Prozent über dem Vorjahr lagen die gezählten Passantenzahlen. Eine Erhöhung die auch mit der gestiegenen Popularität des Schweizer Dorfes auf dem Burgplatz und den neuen Angeboten im Neo und dem Petersbogen verbunden ist. Auch die notwendige Umgestaltung im Bereich der Reichsstraße wurde nach einem anfänglichen Zögern von den Besuchern gut angenommen.

Auch wenn die finalen Zahlen erst im Januar vorliegen, so ist der Weihnachtsmarkt doch eindeutig das beliebteste Ziel für Touristen. Speziell an den Wochenenden wurden Parkplätze in der Stadt knapp, die Züge der Deutschen Bahn waren gut gefüllt und die Hotels meldeten kaum freie Kapazitäten. Durch die verschiedenen Standorte des Leipziger Weihnachtsmarktes in der gesamten Innenstadt und wechselnde Markt- und Themenbereiche verteilten sich die Besucherströme relativ gleichmäßig. 

Umsatz- und Verbrauchszahlen werden dagegen vom Marktamt nicht erhoben, aber im persönlichen Gespräch zeigte sich die überwiegende Mehrheit der Händler zufrieden. Die Tagesumsätze entsprechen an den meisten Ständen den Werten des Vorjahres, bei so manchen wurde dieses sogar übertroffen.

Weniger glücklich waren dagegen die Gastronomen auf dem Nikolaikirchhof, hatten diese doch eine deutliche Konkurrenz mit dem Straßenverkauf, welche bspw. Heißgetränke in Pappbechern zu deutlich niedrigeren Preisen bewarb, aber auch die Textilhändler, da bei den doch recht milden Temperaturen der Wunsch nach wärmenden Socken, Schals, Handschuhen und Mützen überschaubar blieb. Generell zogen die Händler jedoch eine positive Zwischenbilanz und alle sind zuversichtlich, sich auch für den kommenden Weihnachtsmarkt zu bewerben.

Lesewerkstatt & Märchenrätsel

Die neu gestaltete Lesewerkstatt am Augustusplatz kann ebenfalls als Erfolg gesehen werden. An den zwölf Öffnungstagen, haben die städtischen Bibliotheken über 700 Kinder und ihre Begleitung begrüßt. Nicht nur weil zwischendurch auch der Weihnachtsmann oder andere „Prominente“ vorbeikamen, waren die Rückmeldungen vor Ort durchweg positiv. Möglich war dies nur durch die Unterstützung des Vereines Leselust Leipzig e.V. 

Am Märchenrätsel beteiligten sich rund 1.600 Kinder aller Altersgruppen. 25 ausgeloste Gewinner können sich über Einkaufsgutscheine freuen, die von Händlern bzw. Geschäften des City-Leipzig Marketing e.V. zur Verfügung gestellt wurden, namentlich Galeria, den Höfen am Brühl und den Promenaden Hauptbahnhof. 

Nach Abschluss und Auswertung des diesjährigen Marktes startet das Marktamt im Januar mit vielen neuen Ideen und Anregungen in die Planungen für 2026. Mit der Veröffentlichung der Ausschreibung Anfang Februar 2026 beginnt die Neubewerbungsfrist. Der Weihnachtsmarkt 2026 ist vom 24. November bis 23. Dezember geplant.

Weihnachtsbäume werden ab 22. Dezember verschenkt

Am vorletzten Tag des Weihnachtsmarktes, Montag, 22. Dezember, ab 16 Uhr dürfen fast alle Bäume aus der Dekoration des Weihnachtsmarktes ganz legal mit nach Hause genommen werden. Es werden vorab keinerlei Reservierungen vorgenommen. Zentrale Sammelplätze sind der Nikolaikirchhof, der Augustusplatz, die Reichsstraße, die Petersstraße und ein Platz neben dem Magischen Wald in der Grimmaischen Straße.

Aus dem Märchenwald auf dem Augustusplatz dürfen Bäume mit Achtsamkeit für die anderen Dekorationselemente selbstständig entnommen werden. Die Bäume des Südtiroler und des Finnischen Dorfes werden ebenfalls verschenkt. Hier gibt es eigene Sammelplätze am Rand.

Achtung: Nicht mitgenommen werden dürfen die Bäume direkt auf dem Markt, da hier die Stände noch am 23. Dezember geöffnet haben. Alle Bäume, die keine „zweite Chance“ an den Feiertagen bekommen, werden als Bio-Masse entsorgt. Das Marktamt weist ausdrücklich darauf hin, dass Baumständer und Hüttendekorationen nicht mitgenommen werden dürfen. Dies würde als Diebstahl erfasst und strafrechtlich verfolgt werden. 

Der Weihnachtsmarkt hat an den letzten beiden Tagen 22. und 23. Dezember jeweils nur bis 20 Uhr geöffnet, wobei am 23. Dezember nur noch die Stände auf dem Markt geöffnet haben, da die anderen Markbereiche nach dem 22. Dezember über Nacht bereits abbauen.

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