Dieser Spatenstich war dann wirklich richtig symbolisch: Am Mittwoch, 20. März, lag auch in der Schönefelder Vollbedingstraße noch Schnee. Der Winter hält Leipzig im Griff. Und auch die Bauprojekte für 2013 starten im Schnee. Auch der des Umbau des Sommerbades Schönefeld. Bis zum Frühjahr 2014 soll das Freibad für rund 1,35 Millionen Euro verkleinert und speziell auf die Nutzergruppen ausgerichtet neu gestaltet.

“Der Umbau orientiert sich verstärkt an Familien, Kindern und Kindergruppen. Es entstehen daher große Spielbereiche im und am Wasser und somit auch Freizeitmöglichkeiten für durchwachsenere Tage. Unsere positiven Erfahrungen aus dem Schreberbad haben gezeigt, dass es richtig ist, die Dimensionen und Angebote eines Freibades gezielt an den Besuchern auszurichten”, erläutert Heiko Rosenthal, Leipzigs Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport.

Die Besucherzahlen im Schreberbad haben sich seit dessen Umbau 2006 fast verdoppelt. Die Gästezahlen im Sommerbad Schönfeld haben sich hingegen in den vergangenen 15 Jahren nahezu halbiert. “Gründe hierfür sehen wir in der Entwicklung des Leipziger Neuseenlandes und in der allgemeinen demografischen Bevölkerungsentwicklung. Die Ansprüche an ein Freibad sind aufgrund der vielfältigen und teilweise konkurrierenden Freizeitangebote heute andere als noch vor 15 Jahren”, erklärt Joachim Helwing, Technischer Geschäftsführer der Sportbäder Leipzig GmbH.
Die neuen Pläne im Sommerbad Schönefeld sehen unter anderem vor, die Wasserflächen von rund 2.300 auf 1.200 Quadratmeter zu verkleinern. Das Gesamtgelände wird von etwa 42.000 Quadratmetern auf 34.000 verringert. Gebaut werden darauf unter anderem ein Spielplatz, Planschbecken, Liegebereiche und eine Beachvolleyball-Anlage. Das Funktionsgebäude wird saniert, moderne Sanitär- und Umkleidebereiche entstehen. Im vorderen Badebereich gibt es künftig eine Breitrutsche. Für ausreichend Sonnenschutz sorgen spezielle Segel. Nicht mehr gibt es künftig das 50-Meter-Becken und den Sprungturm.

“Wir sind uns bewusst, dass dies für die Besucher Umstellungen bedeutet und haben daher Alternativen eingeplant. Für Schwimmer wird es beispielsweise im Erlebnisbecken zwei separate 20-Meter-Bahnen geben, die gekennzeichnet und mit Leinen abgegrenzt werden”, betont Helwing.

Das Sommerbad Schönefeld wurde 1927 als Ersatz für ein Flussbad erbaut. 1985 erhielt es seine jetzige Größe und Gestalt. 1994 wurde das Erlebnisbecken erneuert. Das Sommerbad ist derzeit für rund 4.000 Badegäste täglich ausgelegt. Die zuletzt höchste Besucherzahl gab es jedoch am 5. Juni 2011 mit 1.165 Badegästen. Somit ist das Bad in seiner bestehenden Form für die tatsächliche Nutzung überdimensioniert.

www.sportbaeder-leipzig.de

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