38 Brunnenanlagen betreibt die Stadt Leipzig, nur 28 davon werden in diesem Jahr in Betrieb gehen. Darunter wohl auch die neue Brunnenanlage mit den Edelstahl-Blumen von Harry Müller auf dem Richard-Wagner-Platz. Vielleicht nicht bis zum 22. Mai, Richard Wagners Geburtstag, wie es ursprünglich geplant war. Der verlängerte Winter hat auch hier alle Termine durcheinander gebracht. Aber vielleicht gibt's ja einen Sponsor für das Wasser.

Danach hatte die Grünen-Fraktion im März noch einmal gefragt, nachdem der Stadtrat 2011 OBM Burkhard Jung beauftragt hatte, einen solchen Sponsor zu suchen. Das Modell ist in Leipzig nicht neu. Wasser ist nicht mehr billig. Wer es heutzutage sprudeln lässt, zeigt entweder, dass er reich ist – oder dass er gute Paten hat.

Fünf Springbrunnenanlagen in Leipzig werden 2013 mit solchen Patenschaften betrieben, dazu gehört der Sprudelstein mit der fröhlichen Gans am Georgiring (Nähe Wintergartenhochhaus), der Mägdebrunnen am Roßplatz, der Märchenbrunnen am Dittrichring, der Sprudelstein im “Löhrs-Carree” und der Trinkbrunnen “Ausschank” Ecke Karl-Liebknecht-/ Richard-Lehmann-Straße mit dem verdatterten Wirts-Ehepaar.Am 17. November 2011 beauftragte die Ratsversammlung die Verwaltung, auch für den Betrieb der Brunnenanlage auf dem Richard-Wagner-Platz Sponsoren und Paten zu suchen, um die saisonal anfallenden Betriebskosten einzuwerben. Und es könnte klappen, teilt das Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport mit: “Mit der Planung und Projektentwicklung der Höfe am Brühl sind zum Thema Brunnenanlage intensive Gespräche mit dem Management für Immobilien AG (mfi) unter Federführung des künftigen Brunnenbetreibers, dem Amt für Stadtgrün und Gewässer, geführt worden. Der Projektentwickler positionierte sich positiv zum Thema. Die Amtsleitung des Amtes für Stadtgrün und Gewässer ist nun mit dem Centermanagement Höfe am Brühl im Gespräch und erwartet bis zur Fertigstellung der Brunnenanlage eine positive Resonanz zur Beteiligung.”

Immerhin ist der Richard-Wagner-Platz mit seiner Herstellung ein durchaus eindrucksvolles Entrée für die “Höfe am Brühl”. Ursprünglich war die Wiederaufstellung der Müllerschen Edelstahl-Blumen, die ursprünglich auf dem Sachsenplatz standen, sogar für das Innere der “Höfe am Brühl” überlegt worden. Jetzt treten sie auf der Westseite des Shopping-Tempels (bitte beachten: religiöser Bezug!) mit der neuen Aluminium-Fassade in Beziehung, die der alten, für die “Blechbüchse” gestalteten Aluminiumfassade von Harry Müller nachgebaut wurde.Zehn Leipziger Springbrunnen- bzw. Fontänenanlagen bleiben 2013 außer Betrieb. Dazu gehört die berühmteste, der Mendebrunnen auf dem Augustusplatz, dessen Brunnenbauwerk 2013 repariert werden soll. Die Ausschreibungen laufen.

Die Sprudelachse Petersstraße ist auf Grund der Bauarbeiten am Citytunnel seit 2003 außer Betrieb. Die Wiederinbetriebnahme ist nach Abschluss der Bauarbeiten 2014 vorgesehen.

Der Trinkbrunnen Hainstraße wurde auf Grund der Bauarbeiten an der Hainspitze 2012 demontiert und zur Sicherung eingelagert. Die Wiederinbetriebnahme ist nach Abschluss der Bauarbeiten vorgesehen.

Die Fontäne im Johannaparkteich wurde 2009 demontiert, da der Teich verschlammt ist und kein Wasser für den Betrieb aus dem Teich gezogen werden kann. Die Wiederinbetriebnahme ist nach Abschluss der Entschlammung des Teiches im Jahr 2015 geplant.

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Der Villersbrunnen vor dem Ringmessehaus (neben dem Hotel Fürstenhof) bleibt 2013 auf Grund der Bauarbeiten am ehemaligen Ringmessehaus außer Betrieb. Zur Sicherung wird die Brunnenanlage während der Bauzeit eingehaust. Die Wiederinbetriebnahme nach Abschluss der Bauarbeiten ist voraussichtlich 2014 geplant.

Der Brunnengarten im Richard-Wagner-Hain westlich des Elsterbeckens ist seit 2006 auf Grund von Schäden an den Brunnenbecken außer Betrieb. Eine grundhafte Sanierung ist notwendig, aber noch nicht geplant.

Der Froschbrunnen auf dem Rabensteinplatz (neben dem GRASSI-Museum) ist seit 2001 außer Betrieb. Eine Grundsanierung ist notwendig.

Auch der Sprudelstein auf dem Karl-Heine-Platz ist außer Betrieb, da die Wasserzuleitung defekt ist.

Und der historische Wandbrunnen “Jungfernstiege” in Lützschena ist außer Betrieb, weil gar keine Wasserversorgung mehr existiert.

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