Mit der Unterzeichnung einer städtebaulichen Vereinbarung haben die Stadt Leipzig und die Deutsche Bahn AG, DB Immobilien-Region Südost, in der vergangenen Woche eine wichtige Voraussetzung für die weitere Umgestaltung des ehemaligen Güterbahnhofs Plagwitz zwischen der Karl-Heine-Straße und der Schwartzestraße geschaffen.

In den kommenden Jahren soll das Areal zu einem rund 1.000 Meter langen und etwa 120 Meter breiten sogenannten “Gleis-Grün-Zug” umgestaltet werden, der Grün- und Freiflächen sowie Fuß- und Radwegeverbindungen umfasst. Der Vertrag regelt unter anderem Verfahrensschritte für einen möglichen Übergang nicht mehr benötigter Bahnflächen in städtisches Eigentum. Beide Seiten wollen sich bei der Umsetzung des von der Stadt erarbeiteten Rahmenplanes unterstützen, der die langfristigen Entwicklungsziele für das Areal zum Inhalt hat und auch Grundlage für den derzeit in Arbeit befindlichen Bebauungsplan “Grüner Bahnhof Plagwitz” ist.

Ziel ist es, in den nächsten Jahren die kommunalen Maßnahmen und Projekte von Bürgern und Initiativen umzusetzen. Auf städtischen Flächen westlich der Wohnbebauung an der Zollschuppenstraße entsteht bereits als erster Bauabschnitt eine öffentliche Grün- und Freifläche, ebenso wird in Verlängerung der Limburgerstraße der “Limburgerweg” als Geh-Radweg-Verbindung zum “Gleis-Grün-Zug” angelegt. Beide Projekte werden Ende November abgeschlossen.

Der “Gleis-Grün-Zug” soll in den kommenden Jahren schrittweise gebaut werden. Weiterhin soll ein Großteil der bisher für Bahnnutzungen bebauten Flächen als Bauland für gewerbliche und gemischte Nutzung gesichert werden. Einer der Hauptbestandteile des Plans ist zudem die Entwicklung urbaner Waldflächen.

Der “Gleis-Grün-Zug” ist als öffentlicher Freiraum mit besonderer stadtökologischer Funktion konzipiert, der durch neue Wegeverbindungen die Stadtteile Plagwitz, Kleinzschocher und Grünau besser verknüpft. Das Wohnumfeld wird dadurch deutlich aufgewertet. Bestehende Freiraumstrukturen im Leipziger Westen – der Stadtteilpark Plagwitz, der Henriettenpark, die “Grünen Gleise” und die Bahnschneise Eythraer Straße – werden neu vernetzt.

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