Der Alexis-Schumann-Platz wird grüner und – aus Sicht aller Liebhaber dieser grünen Liegewiese in der Südvorstadt – auch größer. Denn die Stadt hat den Platz als eine Ausgleichsfläche für die DHL-Erweiterung in Lützschena auserkoren. Das heißt: Ein betoniertes Stück Platz wird entsiegelt und dafür kommen Bäume und Wiese hin.

Zuletzt hatte sich besonders das Jugendparlament um den Platz und seine Nutzung und mehr Abfallbehälter bemüht. An Sonnentagen ist er bei jungen Bewohnern der Südvorstadt besonders beliebt. Sie nutzen diese unerwartete Freifläche an der Karl-Liebknecht-Straße zum Picknicken und Sonnentanken. Unerwartet deshalb, weil hier 1893 eigentlich mal eine Kirche eingeweiht wurde, die mitten auf dem 1884 geschaffenen Schmuckplatz stand: die Andreaskirche. Die Kirche aber bekam im 2. Weltkrieg mehrere Treffer ab und wurde 1958 endgültig abgerissen.

Benannt ist der Platz seit 1931 übrigens nach dem Pfarrer der Andreas-Kirchgemeinde Alexis Schumann.

Ab Montag, 14. Mai, sollen nun die Baumaßnahmen auf dem Alexis-Schumann-Platz in der Südvorstadt beginnen, teilt das Amt für Stadtgrün und Gewässer mit. Geplant ist die Entsiegelung einer bisher vorhandenen Asphaltfläche und eines Betonplattenwegs. Anstelle der Bodenbeläge werden größere Rasenflächen entstehen. Die Arbeiten werden zirka eine Woche dauern.

Im Anschluss an die Bautätigkeit müssen die neu eingesäten Rasenflächen noch abgesperrt bleiben, wofür die Stadt schon einmal um Verständnis bittet. Im Herbst sollen zudem fünf heimische für Bienen und Vögel wertvolle Vogelkirschen gepflanzt werden.

Der Alexis-Schumann-Platz liegt östlich der Karl-Liebknecht-Straße, südlich der Scharnhorst- und nördlich der Hardenbergstraße. Auf der öffentlichen Grünfläche wurde 2012 der Spielplatz saniert, die große Rasenfläche wird häufig als „Liegewiese“ genutzt.

Und bezahlen wird das Ganze die Post. Denn bei der Maßnahme für insgesamt 31.600 Euro handelt es sich um eine von insgesamt fünf externen Kompensationsmaßnahmen, die im Rahmen der DHL-Erweiterung in Lützschena umgesetzt werden. Die Finanzierung erfolgt durch die Deutsche Post DHL Corporate Real Estate Management GmbH.

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