Der Bau des neuen Ambulanzzentrums ist der erste bedeutungsvolle Schritt in der Umgestaltung des Klinikums am Standort Eutritzsch, das sich in den kommenden Jahrzehnten zu einem der modernsten und grünsten Gesundheitszentren im Großraum Leipzig entwickeln soll. Im Beisein von Oberbürgermeister Burkhard Jung wurde am Mittwoch, 9. September, der Grundstein für das neue Gebäude gelegt.

„Was das Klinikum St. Georg während der Coronakrise geschafft hat, ist außerordentlich. Die Krise hat uns auch gezeigt, dass wir in der generellen Gesundheitsversorgung moderne und zentralere Lösungen sowie mehr ambulante Systeme brauchen. Das Klinikum muss sich weiterentwickeln und so legen wir heute den ersten kleinen Meilenstein für den großen Masterplan der kommenden zwanzig Jahre für das zweitgrößte Krankenhaus der Stadt Leipzig“, betonte Burkhard Jung in seiner Ansprache.

Auf vier Etagen werden zukünftig alle Sprechstunden des Klinikums zu finden sein. Die besonderen Schwerpunkte liegen auf Kindermedizin und Onkologie, die hier deutlich mehr Platz haben werden. Vier hochmoderne Operationssäle stehen darüber hinaus für ambulante Operationen zur Verfügung. Die Gesamtfläche des Gebäudes wird sich auf gut 5.000 Quadratmeter belaufen, verteilt auf vier Geschosse.

Seit dem Spatenstich wurden über 3.000 Kubikmeter Boden ausgehoben und in fast 200 LKW Ladungen abtransportiert. Der 40 Meter hohe Kran ist mit vier Fundamenten verankert und wird bis zur Fertigstellung des Rohbaus im ersten Quartal 2021 stehen. 150 Meter Abwasserleitungen wurden im Gründungspolster verlegt und der Blitzschutz angebracht.

„Ich freue mich, dass wir gut vorankommen“, erklärte Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin der St. Georg Unternehmensgruppe und führt weiter aus, dass „sich über diesen Grundstein ein attraktives Gebäude erheben wird, das sich modern in die bestehende Struktur des Klinikums integrieren wird. Wenn das Gebäude stehen wird, werden 15,6 Millionen Euro investiert worden sein. Eine richtige Investition des Städtischen Eigenbetriebes St. Georg, denn der Trend geht dazu, dass Kliniken mehr und mehr ambulante Versorgungen übernehmen und nicht mehr ausschließlich stationär ausgerichtet sind. Unsere steigenden Fallzahlen in der Ambulanz und unseren Medizinischen Versorgungszentren bestätigen dies.“

In die obligatorische Zeitkapsel wurden eine Chronik des Klinikums, Münzen, Baupläne und die aktuelle Tageszeitung gegeben. Die originellste und aktuellste Beigabe kam aber von Burkhard Jung, der es sich nicht nehmen ließ, einen Mundschutz mit Leipziger Stadtwappen sowie ein Dankeschreiben an die Mitarbeiter/-innen des Klinikums für die hervorragende Arbeit während der Coronakrise in den Grundstein zu legen.

Um die Anforderungen an ein modernes und effizientes Krankenhaus der Zukunft zu erfüllen, in dem sich die Patienten bestens versorgt und wohlfühlen, sei es wichtig, moderne Strukturen zu schaffen, begründet das St. Georg die Untersuchungen im Vorfeld für das neue Ambulanzgebäude.

Die ursprüngliche Idee der Pavillionstruktur und die Veränderungen seit Eröffnung des Standortes vor über 100 Jahren wurden analysiert und die perspektivische Entwicklung zu einem leitenden Plan erarbeitet, der sich über die nächsten Jahrzehnte erstreckt. Mit dem Ziel, den respektvollen Umgang mit dem denkmalgeschützten Ensemble in Einklang mit einer modernen für Medizin geeigneten Struktur zu ermöglichen. Die Erarbeitung des Masterplanes erfolgte in Abstimmung und Zustimmung des Stadtplanungsamtes.

Die Fertigstellung des Ambulanzzentrums ist im Frühjahr 2022 geplant. Es ist ein grundlegender Schritt für das größte Bauprojekt in der Geschichte des Klinikums, denn im Anschluss folgt der Bau eines großen neuen Zentralbaus.

Aufsichtsratsvorsitzender und Finanzbürgermeister Torsten Bonew: „Ich freue mich, dass mit der Errichtung des Ambulanzgebäudes nach neuesten energetischen Anforderungen ein weiterer Baustein zur Umsetzung des städtebaulichen Masterplans zur Weiterentwicklung des Klinikums zu einem modernen und effizienten Krankenhaus der Zukunft gelegt wird.“

Bürgermeister für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule, Prof. Dr. Thomas Fabian, ergänzt: „Mit dem neuen Ambulanzgebäude wird es eine erweiterte und attraktive Anlaufstelle für die bedarfsgerechte medizinische Versorgung aller Altersgruppen geben.“

Hinweis der Redaktion in eigener Sache

Seit der „Coronakrise“ haben wir unser Archiv für alle Leser geöffnet. Es gibt also seither auch für Nichtabonnenten unter anderem alle Artikel der LEIPZIGER ZEITUNG aus den letzten Jahren zusätzlich auf L-IZ.de über die tagesaktuellen Berichte hinaus ganz ohne Paywall zu entdecken.

Unterstützen Sie lokalen/regionalen Journalismus und so unsere tägliche Arbeit vor Ort in Leipzig. Mit dem Abschluss eines Freikäufer-Abonnements (zur Abonnentenseite) sichern Sie den täglichen, frei verfügbaren Zugang zu wichtigen Informationen in Leipzig und unsere Arbeit für Sie.

Vielen Dank dafür.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar