430.300 Leipziger sind in diesem Jahr zur Bundestagswahl wahlberechtigt. Das sind über 15.000 mehr als 2009. Damals gab es 415.259 Wahlberechtigte in Leipzig. Durch einige Medien ging ja schon die Botschaft, es gäbe in diesem Jahr mehr Briefwähler als in den vergangenen Jahren. Aber das ist in Leipzig bislang so nicht sichtbar, auch wenn bis zum Freitag, 20. September, schon 62.033 Leipziger sich einen Wahlbrief ausstellen lassen haben.

Das sind trotzdem – wie 2009 – 14,4 Prozent der Wahlberechtigten. Damals ließen sich 59.676 Leipziger einen Wahlbrief ausstellen.

Und eingetroffen sind im Briefwahllokal bislang nur 56.016 ausgefüllte Wahlbriefe, was dann nur 13,0 Prozent der Wahlberechtigten sind. 2009 haben immerhin 55.199 Leipziger dann auch ihren Wahlbrief abgegeben, das waren 13,3 Prozent der Wahlberechtigten.
Es deutet also 2013 auf keine höhere Briefwahlbeteiligung als in den Vorjahren hin.

Die gesamte Wahlbeteiligung lag in Leipzig 2009 übrigens mit 66,1 Prozent auch noch deutlich unter der bundesweiten Wahlbeteiligung von 70,8 Prozent.

Aber wie wird es am heutigen 22. September?

Um 8 Uhr öffneten die Wahllokale. Seitdem vermeldet das Amt für Statistik und Wahlen auch regelmäßig die Wahlbeteiligung. Und was bei den Zahlen zur Briefwahlbeteiligung schon zu sehen war, bestätigt sich auch hier: Die Leipziger gehen genauso verhalten zur Wahl wie 2009. Die Linien zur Wahlbeteiligung laufen fast parallel, 2009 und 2013.

20,8 Prozent um 10 Uhr – da waren die 13,8 Prozent aus der Briefwahl schon dabei. Um 12 Uhr waren 36,3 Prozent der Leipziger Wahlberechtigten schon wählen, um 14 Uhr meldet das Amt nun 48,1 Prozent. Es deutet also alles wie 2009 wieder auf eine Wahlbeteiligung von 66 Prozent hin.

In Chemnitz und Dresden war die Wahlbeteiligung um 14 Uhr mit 38,7 und 38,8 Prozent etwas höher als in Leipzig. Mit 38,2 Prozent meldet das Statistische Landesamt auch für den gesamten Freistaat eine leicht höhere Wahlbeteiligung als in Leipzig.

Aber vielleicht müssen die Leipziger erst einmal ordentlich Kaffee und Kuchen geschmaust haben, damit sie die Kraft haben, ins Wahllokal zu spazieren. Um 16 Uhr meldet das Amt für Statistik und Wahlen nun eine Wahlbeteiligung von 59,3 Prozent. Das ist etwas mehr als zum selben Zeitpunkt 2009. Da waren es um diese Zeit 57,4 Prozent.

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