Kann es sein, dass Leipzigs Verwaltung in entscheidenden Positionen längst nicht mehr arbeitsfähig ist? Oder ist es pure Trödelei, wenn der Masterplan zum Naturkundemuseum, der den Stadtratsfraktionen schon 2012 vorliegen sollte, nun auch im Juli 2014 noch nicht vorliegt? Sollte vielleicht das Kulturdezernat mal eine Überlastungsanzeige schreiben? - Die Linke-Stadträtin Skadi Jennicke hat da mal drei Fragen.

Die möchte sie gern zur Ratsversammlung am 16. Juli beantwortet haben. “Mit Beschluss RbV-898/11 vom 24.8.2011 wurde der Oberbürgermeister beauftragt, bis zum 30.9.2012 einen Masterplan zum Naturkundemuseum vorzulegen”, schreibt die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion darin. “Verschiedene weitere Termine sind seitdem verstrichen. Zuletzt sollte der Masterplan dem Stadtrat im II. Quartal 2014 zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Auch dieser Termin wurde nicht gehalten.”

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Mittlerweile ist die Diskussion um das 2011 noch von Schließung bedrohte Museum hochgekocht, wieder abgeflacht, wieder hochgekocht. Die Fraktionen haben sich mit den möglichen Alternativstandorten beschäftigt und auch der ganz elementaren Frage, was es denn nun für ein Museum werden soll. Die Grünen hatten extra zu einer Podiumsdiskussion im Rathaus eingeladen. Mit Kulturbürgermeister und der gestellten Frage nach dem Masterplan, der irgendwo in irgendwelchen Schubladen liegen soll. Das war im März. Das zweite Quartal nahte. Und verging. Und nichts ist passiert.

Also fragt Skadi Jennicke:

1. Warum liegt der Masterplan noch immer nicht vor? Welche Gründe gibt es für die erneuten Verzögerungen?
2. Wie weit ist die Prüfung der Alternativstandorte vorangeschritten?
3. Wann wird dem Stadtrat ein konkreter Standortvorschlag im Rahmen des Masterplanes vorgelegt?

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