Seit Dienstag, 7. Oktober, machen die Priesteblicher deutlich, was sie sich schon lange für ihren Ort wünschen. Mehr Rücksichtnahme durch Tempo 30, freiwillig, weil es offiziell bisher kein Gehör für ihre Forderung gibt. Der kleine Ort am Rande von Markranstädt ist vielen bekannt durch die prägnante Ortsdurchführung der B 186, welche Priesteblich mehrere Tausend Durchfahrten pro Tag beschert.

Im Durchschnitt sind für Markranstädt mehr als 20.000 Fahrzeuge pro Tag gezählt worden, und ein großer Teil davon durchquert auch die 100-Seelen-Gemeinde Priesteblich, oft ohne auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 50 km/h abzubremsen. Für die betroffenen Anwohner ist insbesondere der Schwerlastverkehr eine Belastung, welcher rund um die Uhr die anliegenden Häuser zum Beben bringt, vom ständigen Lärm ganz zu schweigen. Aber auch das einfache Überqueren der Straße für die Anwohner als Fußgänger oder Radfahrer nimmt oft waghalsige Formen an.

Bereits seit längerer Zeit weisen die Bürger von Priesteblich mit Tempo 30-Plakaten und Unterstützung durch die AG Verkehrslärm auf ihre Situation hin. Jetzt wurden gemeinsam mit den Einwohnern und mit Beihilfe der Freien Wähler Markranstädt e.V. zwei große Banner installiert, um weiter die freiwillige Unterstützung für Tempo 30 zu bewerben. Wir bitten alle Nutzer der Bundesstraße um mehr Rücksichtnahme und Mitwirkung bei diesem Anliegen.

Die Lärmbelastung der Muttergemeinde in Markranstädt durch den Verlauf zweier Bundesstraßen ist schon längere Zeit präsent und führte in der Vergangenheit zu Bürgerprotesten und der Gründung einer eigenen AG Verkehrslärm innerhalb der Freien Wähler Markranstädt, um die Forderungen der mehr als 650 unmittelbar betroffenen Bürger durchzusetzen. Ein erster Teilerfolg wurde mit der Festlegung auf Tempo 30 für die betroffenen Abschnitte der B87 und der B186 in der Kernstadt von Markranstädt in der vorigen Woche aktenkundig und öffentlich.

Aber auch die zu Markranstädt gehörende Ortschaft Priesteblich leidet unter dem ständigen Verkehr der B186.

Deshalb haben sich die Freien Wähler Markranstädt mit den Bürgern von Priesteblich zu einer eigenen Protestaktion entschlossen. Ebenso wie in der Kernstadt liegen die Verantwortlichkeiten für dieses Thema nicht ursächlich bei der Stadt Markranstädt, da es sich um eine Bundesstraße handelt. Markranstädts Bürgermeister Jens Spiske unterstützt diese Aktion jedoch ausdrücklich.

www.freiewaehler-markranstaedt.de

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