Am Sonntag kamen rund 1.500 Mitglieder der neuen Anti-Euro-Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) zum Gründungsparteitag in Berlin zusammen. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die Wahl des Vorstands sowie der Beschluss über die Teilnahme an den Bundestagswahlen.

In euphorischer Aufbruchstimmung wählten die Mitglieder eine Leipziger Unternehmerin an die Parteispitze. Frauke Petry, Geschäftsführerin des Reifenfüllmittelproduzenten PURinvent, ist neben Parteigründer Bernd Lucke und dem Publizisten Konrad Adam eine von drei Sprecherinnen. In den Führungsgremien der jungen Partei dominiert das Bildungsbürgertum. Sechs der elf Funktionäre sind promoviert, zwei besitzen die Lehrbefähigung an Hochschulen.

Inhaltlich hatte der Parteitag wenig Erhellendes zu bieten. Die AfD sei, so Lucke, “weder links noch rechts”. Allerdings versammeln sich unter ihrem Dach derzeit viele verschiedene EU-kritische Strömungen. Etwa 7.500 Mitglieder soll die neue Partei bereits haben, Tendenz derzeit steigend. Erste Umfragen attestieren der AfD ein Wählerpotenzial von bis zu 20 Prozent. Im September bei der Bundestagswahl, dies beschlossen die Mitglieder, wird die Partei erstmals auf den Stimmzetteln stehen.

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