"Ich muss zugeben, dass es schon ein bisschen mehr im Fuß kribbelt als sonst.", freut sich ELS-Fußballerin Lisa Uhlig auf das am Sonntag anstehende Spitzenspiel der Regionalliga Nordost. Mit einem Sieg gegen Tabellenführer Union Berlin (Anstoß 14 Uhr) könnte die Eintracht selbst den Platz an der Sonne einnehmen und hätte damit einen Spieltag vor Saisonende beste Chancen auf die Meisterschaft.

Wenn am Sonntag die zwei besten Regionalliga-Teams der Saison auf der Südkampfbahn die Klingen kreuzen, darf mit einem echten Fußball-Leckerbissen gerechnet werden. Union Berlin führt mit 51 Punkten die Tabelle an, hat in den bisherigen 20 Spielen gerade einmal neun (!) Gegentore kassiert und stellt damit die beste Abwehr der Liga. Die letzten sieben Partien gewannen die Berlinerinnen alle zu Null – der letzte Gegentreffer liegt schon zwei Monate zurück.
Die Eintracht (49 Punkte) hingegen darf sich mit der stärksten Offensive rühmen. Ganze 74 mal ließen es die Leipzigerinnen im Kasten ihrer Gegner klingeln. Knapp ein Drittel dieser Treffer erzielte Carolin-Sophie Härling, die alleine 24 mal traf. Damit führt sie die Torjägerliste der Liga an, was sie vor dem entscheidenden Match aber herzlich wenig interessiert: “Die Torjägerkanone ist mir im Moment völlig egal. Wichtig ist ein Sieg am Sonntag, egal wer die Tore macht.”

“Das Spiel am Sonntag hat natürlich Finalcharakter für uns, da wir durch einen Sieg auf Platz 1 klettern können.”, so ELS-Kapitänin Yvonne Starick. “Und dann geht man als Tabellenführer in den letzten Spieltag und spielt das Derby gegen den HFC daheim mit großem Vereinsfest vor 200 bis 300 Zuschauern. Das ist natürlich ein Traum, den wir uns erfüllen wollen.”

Für diesen Traum hat das Team die Woche über hart trainiert: Stabitraining am Dienstag, intensives Training mit Spielformen am Mittwoch, Abschlusstraining mit Taktikbesprechung am Freitag. Dennoch ist sich ELS-Coach Sebastian Popp der Schwere der anstehenden Aufgabe bewusst. “Union kommt als Aufsteiger zu uns, als künftiger Zweitligist und Tabellenführer, die Rollen sind also ganz klar verteilt.”, sieht der Übungsleiter die Situation nüchtern. “Aber wir nehmen die Rolle des Herausforderers natürlich an und wissen um die vielleicht einmalige Chance auf den Titel.”

In der vergangenen Saison konnte ELS die Unionerinnen auf der Südkampfbahn mit 3:1 bezwingen, wodurch die Gäste damals die Tabellenführung einbüßten. “Warum soll das nicht wieder klappen?!”, fragt ELS-Akteurin Jennifer Stammler selbstbewusst.

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