RB Leipzig bietet den Zuschauern wieder Spektakel-Fußball. Beim 3:2 (3:2) gegen Union Berlin treffen Kaiser (3./Strafstoß), Kimmich (7.) und Teigl in einer turbulenten Anfangsviertelstunde. Unions Skrzybinski (8.) und Polter (29.) erzielen die Anschlusstore.

Des einen Leid ist des anderen Freud’. RB-Capitano Daniel Frahn darf wegen Yussuf Poulsens Gelb-Rot-Sperre das Ostduell zumindest von der Bank aus verfolgen. Ante Rebic steht zum zweiten Mal in der Startelf. Die Zuschauer sehen eine tempo- und torreiche Anfangsphase. Kaum hat Peter Gagelmann angepfiffen, der erste Aufreger: Forsberg wird von Parensen im Sechzehner gelegt. Der Referee zeigt auf den Punkt. Kaiser hämmert den Ball oben rechts in die Maschen (3.).

Damari marschiert auf der linken Außenbahn in den Strafraum, wo er sich körperlich gegen Leistner durchsetzt. Der Angreifer legt quer, mitten in Kimmichs Lauf, der den Ball ins Tor bugsiert (7.). Die Zwei-Tore-Führung währt nur einen Augenblick. Skrzybisnki vernascht Teigl, der den Ball ins eigene Tor abfälscht (8.). Den Fauxpas lässt der Verteidiger nicht auf sich sitzen. Forsberg spielt vor dem Strafraum in den Lauf des Rechtsaußen, der aus gut 15 Metern verwandelt (14.).

Hinten bleiben die Gastgeber anfällig. Zunächst prüft Skrzybinski aus 15 Metern Coltorti, der dessen harten Schuss nur abklatschen lassen kann (15.) Dann passt Quiring über die Köpfe der Leipziger Innenverteidiger in Polters Lauf, der frei vor Coltorti unhaltbar einnetzt (29.). Bei den Rasenballern erarbeitet sich Damari bis zur Pause zwei gute Gelegenheiten (22., 34.). Forsberg fordert aus 12 Metern Union-Schlussmann Haas, der reflexartig den linken Arm hochreißt, um den Ball ins Aus zu lenken (45.).

Nach dem Seitenwechsel bleibt das Spiel voller Tempo. Kimmich steckt am Strafraum durch zu Forsberg. Der Schwede kann Haas nicht überwinden (48.). Rebic verzieht aus 16 Metern von Halblinks denkbar knapp (51.). Den Berlinern gehen im zweiten Durchgang die Ideen aus. Die Gäste drücken Richtung Strafraum, wollen den Ausgleich, kommen allerdings viel zu wenig zu guten Abschlüssen. Die Leipziger investieren, Führung sei Dank, weniger in die Offensive als noch zu Beginn der ersten Hälfte.

Schuss zum 3:1 durch Teigl. Foto: Henriette Fröhlich
Schuss zum 3:1 durch Teigl. Foto: Henriette Fröhlich

Aber RB erspielt sich Strafraumszenen: Teigl hat sein zweites Tor fast auf dem Fuß, als er sich kurz vor dem Fünf-Meter-Raum gegen einen Berliner behauptet. Der Schuss wird vom Gegenspieler gefährlich abgefälscht und landet im Außennetz (74.). Reyna probiert’s in der Box aus der Drehnung. Haas macht sich lang in der Luft, um ins Aus zu parieren (80.).

In der Schlussphase darf Daniel Frahn endlich wieder einige Zweitliga-Minuten sammeln (81./für Rebic). Viel Erbauliches hat die Partie jetzt nicht mehr anzubieten. Die Rot-Weißen sichern das Ergebnis ab. Die Eisernen hoffen auf den “Lucky Punch”, der sich nicht einstellt. RB Leipzig holt sich verdient den ersten Dreier im Jahr 2015.

Die Leipziger finden allmählich zu dem offensiven Pressingfußball zurück, der sie in der ersten Hälfte der Hinserie ausgezeichnet hat. Die Gastgeber beweisen gegen Berlin mehr Variabilität im vertikalen Spiel als noch in den letzten Wochen. Allerdings weist die Defensive bei gegnerischem Ballbesitz weiter Defizite auf, die mit Blick auf die kommenden Aufgaben dringend abgestellt werden müssen.

Fans und Spieler fiebern jetzt dem (vorläufigen) Saisonhighlight entgegen. Am  Mittwoch kommt der VfL Wolfsburg ins Zentralstadion (Anstoß: 19 Uhr). Für den Pokalhit sind noch knapp 1.000 Restkarten erhältlich. In der Liga müssen die Leipziger am 9. März auswärts beim Karlsruher SC antreten.

Jubel zum 3:1. Foto: Henriette Fröhlich
Jubel zum 3:1. Foto: Henriette Fröhlich

Die Statistik zum Spiel

RB Leipzig:
Coltorti – Teigl, Sebastian, Klostermann, Jung – Demme – Kimmich, Kaiser (C), Forsberg (84. Hierländer) – Rebic (81. Frahn), Damari (75. Reyna)

1. FC Union Berlin:
Haas – Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim – Jopek, Kreilach (C), Parensen (62. Zejnullahu) – Skrzybski (77. Kobylanski), Brandy (14. Quiring) – Polter

Schiedsrichter:
Peter Gagelmann (Bremen)

Tore:
1:0 Kaiser (3., Foulelfmeter), 2:0 Kimmich (8.), 2:1 Skryzbski (8.), 3:1 Teigl (13.), 3:2 Polter (29.)

Gelbe Karten:
Klostermann (1), Rebic (2) | Parensen, Leistner, Skrybski

Zuschauer:
24.780

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