Nach zwei mutmaßlichen Sabotageakten bei der Deutschen Bahn in Nordrhein-Westfalen hat es auch in Sachsen-Anhalt einen Kabelbrand gegeben – aber wohl in kleineren Dimensionen. In Plauen ist derweil ein Demokratie-Verein nicht mehr im Bahnhof erwünscht. Außerdem: Lok und Chemie starten unterschiedlich in die neue Saison; RBL verliert ein wichtiges Testspiel. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 2./3. August 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt hat es am Freitagabend einen Kabelbrand an einer Bahnstrecke gegeben. Eine Nebenstrecke bei Hohenmölsen sei betroffen gewesen, berichten mehrere Medien. Es handelte sich demnach um eine Strecke für Kohletransporte.
Der Vorfall erinnert an zwei Kabelbrände in Nordrhein-Westfalen im Laufe der Woche. Dort hatten die Brände deutlich größeren Schäden angerichtet und den Verkehr teils stundenlang lahmgelegt. War in Sachsen-Anhalt nur etwa ein Meter Kabellänge betroffen, mussten auf der Strecke zwischen Duisburg und Düsseldorf Kabel mit einer Länge von 100 Metern repariert werden.
Auf der linksradikalen Internetplattform „Indymedia“ hatten Unbekannte die Tat für sich reklamiert. Die Sabotageakte richteten sich demnach gegen das „industrielle System“ als Ganzes. Laut Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sei davon auszugehen, dass es sich um „Linksextremisten“ handelt, die „versuchen, uns in eine vorindustrielle Zeit zurück zu bomben“, zitiert der „Spiegel“ seine markigen Worte.
Demokratie-Verein im Plauener Bahnhof nicht mehr erwünscht
Die Deutsche Bahn war am Wochenende auch aus anderen Gründen in den Schlagzeilen. Seit Anfang 2024 stellte sie am Bahnhof im sächsischen Plauen eine Fläche zur Verfügung, die der Verein „Colorido“ für Veranstaltungen nutzen konnte. Doch das ist nun nicht mehr möglich, berichtete die „taz“ am Wochenende.
Laut dem Bericht hatte die Bahn die Fläche zunächst kostenlos zur Verfügung gestellt, wollte dann aber 800 Euro Miete pro Monat. Der Verein benötigte einige Zeit, diese Forderung zu erfüllen, teilte der Bahn dann aber im Juni mit, dass es möglich sei. Doch nun wollte die Bahn nicht mehr; sie habe dem Verein vorgeworfen, sich nicht an Vorgaben gehalten zu haben. Auf Anfrage der „taz“ wollte das Unternehmen offenbar nicht ins Detail gehen.
Statt dem Demokratie-Verein füllen jetzt andere den Raum, berichtet die taz: „Wer ab nächster Woche im Bahnhof Plauen ankommt, wird dann von kaputten Toiletten und Neonazis begrüßt, statt vom rhythmischen Tango beim Verein Colorido.“
Lok, Chemie und RBL im Einsatz
In den meisten Fußball-Ligen ist die Sommerpause vorbei. In der Regionalliga der Männer waren Lok und Chemie bereits zum zweiten Mal im Einsatz. Während die Loksche als amtierender Meister – der Aufstieg wurde bekanntlich in den beiden Entscheidungsspielen verpasst – mit einem Sieg und einem Remis ganz gut in die neue Saison gestartet ist, sieht es bei Chemie eher düster aus: zwei Spiele, zwei Niederlagen, kein Tor, letzter Platz in der Tabelle.

Drei Ligen drüber – also in der Bundesliga – befindet man sich noch vor dem Saisonstart. RB Leipzig absolvierte am Samstag seine Generalprobe vor heimischem Publikum. Zu Gast war der italienische Verein Atalanta Bergamo. Für das Leipziger Publikum war es eine möglicherweise einmalige Chance, in dieser Saison einen internationalen Gast zu sehen zu bekommen, schließlich hat RBL zum ersten Mal die Qualifikation für den Europapokal verpasst.
Zumindest dieses Testspiel dürfte nicht unbedingt Euphorie für die Saison entfacht haben. Nach Führung durch Openda drehten die Italiener am Ende noch das Spiel. Die beiden Offensivstars Sesko und Xavi waren nicht im Kader. Beide stehen laut Medienberichten kurz vor einem Wechsel nach England.
Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:
über das Kindernachtrennen am kommenden Wochenende,
über die Elbe als Wasserstraße und
über eine Forderung des Landeselternrates, massiv in Sachsens Schulen zu investieren
Was am Wochenende außerdem wichtig war: Der Fußballclub Borussia Dortmund geht juristisch gegen die AfD vor. Die Partei nutzte die Vereinsfarben in einem Slogan für die bevorstehende Kommunalwahl. Das widerspreche den Werten des BVB, teilte ein Sprecher des Clubs mit.
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