Der SC DHfK hat sein erstes Rückrundenspiel beim ThSV Eisenach mit 27:28 (13:14) verloren. Trotz starker Leistung verpassten die Gäste in einer stimmungsvollen Werner-Aßmann-Halle immer wieder die Führung und am Ende auch die Punkte. Die Neuzugänge Levshin im Tor und Gerlich, mit neun Toren bester Torschütze, überragten in einem gut eingestellten Team, das nun allerdings erstmals auf einem Abstiegsplatz rangiert.

Mehr als sieben Wochen hatte der SC DHfK Zeit, die enttäuschende Hinserie abzuschütteln und Kraft für eine bessere Rückrunde zu sammeln. Der Tabellenfünfte ThSV Eisenach als erste Hürde schien im Vorfeld ein harter Brocken, war aber letztlich ein Gegner auf Augenhöhe, der am Ende die Punkte doch knapp zu Hause behielt.

Stellvertretend für einen enttäuschten DHfK-Tross beschrieb Trainer Uwe Jungandreas die Stimmungslage: “Ich bin natürlich sehr über das Ergebnis enttäuscht, aber nicht über die Spielweise meiner Mannschaft. Wir haben ein solch starkes Team wie Eisenach vor ernsthafte Probleme gestellt. Leider müssen wir wieder erlernen, uns für eine solche Leistung zu belohnen.” Mit der Einwechslung von Neuzugang Igor Levshin für den glücklosen Gabor Pulay im Tor mischte seine Mannschaft in der von allen Teams gefürchteten Werner-Aßmann-Hölle ordentlich mit, stellte die Gastgeber vor allem in der Defensive vor große Probleme. “Leipzig hat uns mit der 4:2-Deckung überrascht. Wir haben es bis zum Spielende nicht geschafft, diese Situation zu lösen”, bekannte Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyolfsson. So hielten die Gäste auch dank der Paraden von WM-Teilnehmer Levshin den Gastgeber bei 14 Toren zur Pause.

Bis zum Ende der Partie hatten die Jungandreas-Schützlinge zudem immer wieder die Chance in Führung zu gehen, vor allem Neuzugang Matthias Gerlich, der mit neun Treffern bester Torschütze des Spiels wurde, war eine Waffe am Kreis. “Er war einfach nicht zu kontrollieren”, gestand Eyolfsson nach Spielende. Der Vielgelobte hatte jedoch nichts für die Einzelwürdigung übrig. “Wir hatten genügend Chancen, dem Spiel einen anderen Ausgang zu geben. Natürlich waren wir heute der Außenseiter, aber wenn du so lange mithältst, willst du natürlich etwas mitnehmen.”
Die Punkte blieben am Ende jedoch in Eisenach, auch wenn Gerlich 85 Sekunden vor Ultimo noch einmal zum 27:27 ausglich. Jonsson brachte den ThSV prompt wieder in Front, beim letzten DHfK-Angriff begrub ein Fehlabspiel von Alexander Feld alle Hoffnungen auf zumindest einen Punkt.

Durch die Niederlage rutschte der SC DHfK erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz und muss am 23. Februar zum Aufsteiger und Tabellenzehnten EHV Aue. “Leichter wird es auf keinen Fall. Auf uns warten fast nur Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Wir müssen unsere einfachen Fehler abstellen, wenn wir weiter bestehen wollen”, fordert Coach Uwe Jungandreas. Seinem Team und ihm bleiben 13 Tage bis zum nächsten Spiel, um daran zu arbeiten.

Tabelle 2. Handball-Bundesliga:

1. TV Emsdetten (19 Spiele/32 Punkte/+68 Tore)
2. Bergischer HC (18/ 26/ +89)
3. ThSV Eisenach (19/ 24/ +19)

15. HC Empor Rostock (18/ 14/ -27)
16. Henstedt-Ulzburg (19/ 14/ -36)
17. SC DHfK Leipzig (19/ 14/ -53)
18. TuS Ferndorf (19/ 10/ -74)
19 SG Leutershausen (19/ 9/ -39)

Statistik zum Spiel:

SC DHfK: Levshin, Pulay – Emanuel 1, Streitenberger 2, Baumgärtel 2, Binder 1, Ogano, Gerlich 9, Boese 8, Riehn, Seitle 2, Feld, Göde 2

ThSV Eisenach: Musil, Gorobtschuk – Trautvetter 1, Sklenak 4, Wöhler 3, Jonsson 3, Luther 3, Miljak, Kaluzinski, Hansen 3, Schiffner, Heinemann 8, Lilienfelds 3, Koloper

Siebenmeter: Eisenach 6/5, Leipzig 3/2
Strafzeiten: Eisenach 5, Leipzig 4
Zuschauer: 1700 in der Werner-Aßmann-Halle Eisenach

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