Fünfeinhalb Wochen lang hatte der HC Leipzig wegen der WM-Pause kein Spiel mehr bestritten. Nun allerdings geht es Schlag auf Schlag. Die Partie gegen Rosengarten-Buchholz war für die Leipziger Handballerinnen der Auftakt zu vier englischen Wochen. Gleich acht Mal wird das Team von Trainer Norman Rentsch im Laufe des Januar auf der Platte stehen.

Vielleicht war der Aufsteiger Rosengarten-Buchholz genau der richtige Gegner für den HCL, um sanft wieder in den Wettkampfmodus zu gleiten. Gerade einmal drei Tage standen dem Team zur Verfügung, um nach der Weltmeisterschaft wieder einmal zusammen trainieren zu können. Dass da noch nicht jedes Rädchen störungsfrei ineinander griff, ist verständlich und war der Partie vor allem in der ersten Halbzeit auch anzumerken.

In Schwierigkeiten geriet der Rekordmeister gegen den niedersächsischen Überraschungsaufsteiger allerdings nie und landete den erwarteten Start-Ziel-Sieg. Zur Halbzeit stand eine komfortable 16:9-Führung auf der Tafel, und während der gesamten zweiten Hälfte waren acht Tore die geringeste Differenz zwischen beiden Teams.

HCL-Coach Rentsch versuchte die Balance zu finden, einerseits der Stamm-Sieben gemeinsame Spielpraxis zu verschaffen und andererseits Kräfte für bevorstehende Aufgaben zu sparen. So kamen alle 14 im Kader stehenden Leipzigerinnen zu Einsatz – einschließlich der drei Torfrauen. Die meisten Treffer steuerte Luisa Schulze bei, die sieben Mal traf, sechs Tore erzielte Helena Hertlein.

Karolina Kudlacz-Gloc (li.) lässt sich durch Jennifer Winter nicht stoppen. Foto: Jan Kaefer
Karolina Kudlacz-Gloc (li.) lässt sich durch Jennifer Winter nicht stoppen. Foto: Jan Kaefer

“Wir haben jetzt drei Tage zusammen trainiert, uns vorher vier Wochen nicht gesehen. Jetzt war es nötig, dass wir uns wieder aneinander gewöhnen und den Rhythmus finden, und das haben wir geschafft”, so das Fazit von Nationalspielerin Saskia Lang. “Klar ist bei 19 Gegentoren der ein oder andere Treffer zu viel, aber ich glaube, wir können ganz zufrieden sein”.

Auf ausschweifende Silvesterpartys werden die HCL-Frauen wohl verzichten müssen, denn schon am 2. Januar (16:30 Uhr) geht es für sie in der Bundesliga bei der HSG Blomberg-Lippe weiter. In der Tabelle liegt Leipzig hinter dem punktgleichen Thüringer HC auf Platz 2. Das Heimspiel gegen den Deutschen Meister wird für den HCL am 30. Januar den krönenden Abschluss dieses heißen Handball-Monats bilden.

Michelle Urbicht findet die Lücke am Kreis. Foto: Jan Kaefer
Michelle Urbicht findet die Lücke am Kreis. Foto: Jan Kaefer

Die Statistik zum Spiel

HC Leipzig vs. SGH Rosengarten-BW Buchholz 34:19 (16:9)
Handball, 1. Bundesliga (Frauen), 9. Spieltag

HC Leipzig: Kramarczyk, Kurzke, Roth – Mazzucco (3), Hertlein (6), Schulze (7), Kudlacz-Gloc (3/2), Hubinger (1), Lang (4), Diehl (2), Reimer, Minevskaja (5/3), Reißberg, Urbicht (3). Trainer: Norman Rentsch.
Rosengarten-Buchholz: Vogel, Louwers, Knust – Limberg, Naleschinski, Lamp (3), Meijer (1), Schult (4), Kaiser (6), Prior (5), Despodovska, Winter, Nentwich. Trainer: Steffen Birkner.

Schiedsrichter: Manuel Borchardt/ Lukas Grude. Zwei-Minuten-Strafen: HCL 1x (Reißberg), Rosengarten-B. 2x (Schult, Kaiser). Siebenmeter: HCL 6/5 (Kudlacz-Gloc 2/2, Minevskaja 4/3), Rosengarten-B. 2/0 (Meijer 1/0, Prior 1/0). Zuschauer: 2.697 in der Arena Leipzig.

Mehr Infos zur 1. Bundesliga (Frauen):
http://hbf-info.de

Luisa Schulze erzielte 7 Tore und klatscht nach dem Spiel mit den Fans ab. Foto: Jan Kaefer
Luisa Schulze erzielte 7 Tore und klatscht nach dem Spiel mit den Fans ab. Foto: Jan Kaefer

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