Schwarwels neueste Produktion, das Buch "1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer – Der Almanach zur Friedlichen Revolution" wird zusammen mit dem Film gleichen Titels am Donnerstag, 12. März, um 17 Uhr im Zeitgeschichtlichen Forum in der Grimmaischen Straße vorgestellt. Zusätzlich gibt es ein Podiumsgespräch mit den Autoren Prof. Dr. Rainer Eckert, Dr. André Herz, Tobias Prüwer, Rolf Sprink, Bernd Stracke, Cosima Stracke-Nawka, moderiert von Schwarwel.

Das Buch “1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer” ist mehr als ein Buch zum Film.

Basierend auf dem gleichnamigen 13-minütigen Trickfilm „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“ von Schwarwel entstand dieses mit Filmbildern reich illustrierte Buch mit dem Untertitel „Der Almanach zur Friedlichen Revolution“.

Der Begriff „Almanach“ ist dabei bewusst gewählt, da hier nicht nur eine Sichtweise auf die Ereignisse geliefert wird, die nach Kriegsende und der Teilung Deutschlands über den Kalten Krieg nebst Mangelwirtschaft in der DDR zur Friedlichen Revolution, zum Mauerfall und schließlich zur Wiedervereinigung Deutschlands führten. Vielmehr spricht das Buch mit vielen Stimmen, Zeitzeugen wie Cosima Stracke-Nawka, Prof. Dr. Rainer Eckert vom Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, Diplom-Ethnologe Rolf Sprink von der Volkshochschule Leipzig, Politikwissenschaftler Oliver Kloss, Historiker und Bürgerrechtler Rainer Müller, Bernd Stracke (L`Attentat), Dr. André Herz, Robert Dobschütz (liz.de), Kristian Schulze oder Sandra Strauß (Glücklicher Montag) kommen zu Wort, Schlagwort-Informationen liefern zusätzlich Wissenswertes.

Gemeinsam mit den Autoren Jörg Augsburg und Tobias Prüwer, beide seit Jahren als freie Journalisten für Publikationen wie kreuzer und der freitag sowie für Tageszeitungen wie Leipziger Volkszeitung oder Sächsische Zeitung und als Buchautoren tätig, gibt Regisseur und Drehbuchautor Schwarwel dem Almanach die textliche Klammer, die alles zusammenhält und die Einzelthemen in den Gesamtkontext stellt: von sachlichen Schilderungen historischer Ereignisse bis zu privaten Kindheitserinnerungen reicht die gesamte Bandbreite, die den Lesern und Nutzern des Buches einen einfachen Einstieg in die Zeit der DDR vom Kriegsende am 8. Mai 1945 bis zum Tag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 gibt.

Denn ge- und benutzt werden soll das Buch: zum Erinnern an 40 Jahre SED-Diktatur, den Kalten Krieg der Siegermächte USA und UdSSR, an Pioniernachmittage und StaSi-Methoden, zum Diskutieren über Ausreisewelle und Bürgerbewegung, zum Analysieren von Teilung und Wiedervereinigung … der Demokratie verpflichtet, die auf den Leipziger Montagsdemonstrationen des Jahres 1989 eingefordert wurde.

In locker aufbereiteten Doppelseiten können die Leser und Betrachter dieses Buches von einem Thema zum nächsten flippen, ohne stoisch von vorn nach hin lesen zu müssen, Querverweise und Bildunterschriften machen Lust, sich in die einzelnen Themen einzulesen, sich auf die Artikel einzulassen. Was im gleichnamigen Trickfilm auf Grund der Erzählstruktur nur schlaglichtartig in den Fokus gerückt werden kann, wird auf den Seiten dieses Buches näher beleuchtet und entkleidet.

Und als zusätzliche Empfehlung: Das Buch funktioniert allein ganz wunderbar, wird aber durch den Genuss des Trickfilms auf DVD noch greifbarer, näher, emotionaler.

Ein schönes Buch, für Dabeigewesene und Nachgeborene, für „den kleinen Mann von der Straße“ (– das ist der, der gemeinsam mit der „kleinen Frau von der Straße“ die Wende entscheidend mit herbeigeführt hat) und den Gymnasialschüler, für den Fortbilder und den Auszubildenden. Eben ein Lese- und Bildungsbuch für ein wichtiges Kapitel der deutschen Geschichte. Eine Initiative der Sächsischen Staatsregierung und Glücklicher Montag/AGM Leipzig GmbH. Gefördert aus Mitteln des Freistaates Sachsen.

Das Podiumsgespräch am Donnerstag, 12. März, sendet die L-IZ.de im Nachgang als Aufzeichnung aus dem Zeitgeschichtlichen Forum in der Grimmaischen Straße. Die Gesprächspartner werden sein: Die Autoren Prof. Dr. Rainer Eckert, Dr. André Herz, Tobias Prüwer, Rolf Sprink, Bernd Stracke, Cosima Stracke-Nawka. Moderation: Schwarwel.

Der Film “1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer”:

Dieser Trickfilm erzählt semidokumentarisch die Ereignisse und die Geschichte der „Friedlichen Revolution“ in der DDR, die mit der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig ihren entscheidenden Wendepunkt nahm hin zum Gelingen einer allumfassenden Wende, zum Mauerfall am 9. November und schließlich zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990.

An diesem 9. Oktober wurde eine Staatsmacht durch den Willen der Menschen gebrochen und sie sah sich gezwungen, aus ihrer jahrzehntelangen Starre zu erwachen, um – viel zu spät – echte Demokratie zu wagen.

Bei der Entfaltung der Handlung setzen die Macher für ihre Dramaturgie alle Genres vom klassischen Funny-Trickfilm über Cartoons und politische Karikaturen bis hin zu semirealistischen und realistisch gestalteten Charakteren und Backgrounds ein, um trotz oder gerade wegen der teilweise niederdrückenden Geschehnisse, die in diesem Film thematisiert werden, beim Betrachter die Lust am Leben, am freien Erzählen und an unglaublichen Wendungen zu entfachen – denn genau das war auch Ziel der „Friedlichen Revolution“: Freiheit.

Gefördert durch: Mitteldeutsche Medienförderung + Kulturstiftung des Freistaates Sachsen + Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. In Koproduktion mit: Mitteldeutscher Rundfunk.

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