Der Verein Naturschutz und Kunst Leipziger Auwald e. V. veranstaltet am Sonntag, 31.01.2016 um 17 Uhr, sein 25. Benefizkonzert. Karten für das Konzert sind bei allen bekannten Vorverkaufsstellen in Leipzig & über www.eventime.de sowie über die NuKLA-Homepage zum Preis von 18 Euro, ermäßigt 15 Euro erhältlich (zuzügl. Vorverkaufsgebühr). Restkarten für 22/19 Euro an der Abendkasse. Bestpreis bei NuKLA, da ohne VVG.

Der Verein wurde gegründet, um den Schutz des Auwaldes weiter voran zu treiben: die Reinerlöse der Konzerte und das Sammeln von Spenden sollen direkt Projekte im Auwald unterstützen. Musikalisch hoffen wir, mit Konzerten von Alter Musik über Klassik, Romantik bis zum klassischen Jazz das musikalische Interesse möglichst vieler Natur- und Kunstfreunde zu wecken.Das Anliegen des Vereins ist es, in ca. 20 Jahren den UNESCO-Welterbe-Titel für den Leipziger Auwald, mit dem kürzlich ins Leben gerufenen “AULA-Projekt2030. Das grüne Band entlang der Weißen Elster” zu beantragen.

Das Konzert am 31.01.2016, um 17 Uhr, findet in der Alten Börse, Naschmarkt, Leipzig, statt. Nach dem Konzert laden wir die Konzertbesucher zur traditionellen Kartoffelspeise ein. Die KlassischenKartoffelKonzerte sind eine Bereicherung der Leipziger Musikszene.

Zur Aufführung kommt: “Mit ihm wäre ich überall hingegangen…!” Die berührende Geschichte der Freundschaft von Tula und Maria Reemy mit Joachim Ringelnatz, recherchiert, gelesen und gesungen vom Liedermacher Wolfgang Rieck.

Kolumne zum nächsten KlassischenKartoffelKonzert

Der Ringelnatz im Auwald schweigt

Die spinnen, die Schweizer. Es ist nicht zum ersten Mal, dass sich die deutschen Anrainer des Bodensees über ihre eidgenössischen Nachbarn in aller Form beschweren. Denn deren Flüsse, welche in den Bodensee münden, sind zu sauber! Das geht gar nicht. Das blaue Nass enthalte nicht genug Phosphat – ein für die Alpenmenschen offenbar überflüssiger Rückstand aus Wasch- beziehungsweise Düngemitteln, der Gewässer “umkippen” lassen kann, wobei die Sauerstoffkonzentration absackt. Wir kennen das Trauerspiel leider zur Genüge vom Leipziger Auensee, dessen Faulschlamm, Algen und Bakterien seit mehr als 20 Jahren jeden Badebetrieb verhindern.

Beim Bodensee liegen die Dinge natürlich anders. Wegen der Schweizer würden nun nicht genug Algen produziert, so dass die Fischpopulationen nicht genug zu fressen haben und somit deutsche Arbeitsplätze in der Bodenseefischerei bedroht seien. Eutrophierung hin oder her.

Aber was war die Antwort der Schweizer? Entgegen dem weit verbreiteten Vorurteil, sie seien langsam, um nicht zu sagen behäbig, beschlossen sie im Handumdrehen den Bau von noch besseren Klärwerken, welche die Phosphate noch gründlicher herausfiltern werden.

Ja, bei ökologischen Fragen setzt der gesunde Menschenverstand gelegentlich einfach aus. So wie die Fischer wichtiger sind als der See, war es auch schon bei der CO2-Steuer unter Kanzler Schröder. Die wäre eigentlich ein geniales Mittel gegen neue Emissionen, den Treibhauseffekt und den Klimawandel gewesen, wenn ihr nicht durch unzählige Einschränkungen und Ausnahmen jede Wirksamkeit genommen worden wäre. Natürlich hätte sich das gewohnte Preisgefüge geändert, wären energieintensive Erzeugnisse spürbar verteuert worden. Aber ist Geld wichtiger als unser Klima?

Eine ebenfalls gewohnte Sache sind die KlassischenKartoffelKonzerte zu Gunsten des Leipziger Auwaldes. Auch wenn wir nicht in jeder Hinsicht ökologische Musterschüler sein mögen, steht uns ein Besuch der Veranstaltung trotzdem gut zu Gesicht. Und da der Liedermacher Wolfgang Rieck zur Freundschaft von Tula und Maria Reemy mit Joachim Ringelnatz recherchiert hat, zu ihr lesen und singen wird, dürfte es auch eine sehr freudvolle Angelegenheit werden. Ein kultureller sowie kulinarischer Genuss.

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