Kolonialismus ist für viele Menschen längst Geschichte. Seit der sogenannten Entdeckung Amerikas 1492 - der eigentliche Beginn der modernen Eroberung Amerikas und der Beginn des modernen Kolonialismus - zogen die europäischen Mächte wie Spanien, Portugal, Frankreich, Großbritannien und die Niederlande, sowie ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch Deutschland aus, neue Gebiete zu besetzen und zu besiedeln, um ihre Macht und ihren Einfluss auszubauen und diese Kolonien auszubeuten.

Die Mehrheit dieser Gebiete wurde später von den Invasor/-innen wieder verlassen.

Stefan Kausch, Referent des Abends und Aktivist und Wissenschaftler zum Thema: „Über die Folgen dieser u.a. militärischen und ökonomischen Interventionen wird nur noch wenig gesprochen, dabei wirkt der Kolonialismus bis heute in den betroffenen Ländern, ebenso wie in Deutschland als einstige Kolonialmacht, nach.“

Im Gespräch kommen diese (post)kolonialen Kontinuitäten zur Sprache und es wird der Frage nachgegangen, was getan werden muss, um sich diesen Kontinuitäten zu stellen und sich ihrer Folgen für unser heutiges Zusammenleben bewusst zu werden und diese kritisch zu bearbeiten. Kausch: „Dabei soll es auch ganz konkret darum gehen, koloniale Spuren in Sachsen sowie lokal in Wurzen und Leipzig aufzuzeigen und ihre Konsequenzen für die aktuellen Entwicklungen zu diskutieren.“

Die Veranstaltung findet am Montag, 18.10.2021, 18 Uhr im Kultur- und Bürger/-innenzentrum D5, Domplatz 5, Wurzen statt. Nach einer Einführung durch Stefan Kausch gibt es die Möglichkeit zur moderierten Diskussion. Anmeldungen sind über team@ndk-wurzen.de und 03425-852710 erbeten. Spenden sind willkommen. Es gilt (derzeit) die 3G-Corona-Regel.

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar