Geoblocking: Wie man lästige Ländersperren umgeht

Zuletzt aktualisiert:  24.09.2024

Geoblocking austricksen: So umgehst du Ländersperren im Internet

Das Internet kennt eigentlich keine Grenzen – und dennoch sind viele Websites und Online-Dienste nur aus bestimmten Ländern abrufbar. Die Ursache dafür ist eine Technik namens Geoblocking, mit der Anbieter den Zugriff auf ihre Inhalte geografisch einschränken können. Doch keine Sorge, es gibt Wege, diese virtuellen Barrieren zu überwinden. Wir zeigen dir, wie du Ländersperren ganz einfach umgehst.

Geoblocking: Worum es sich handelt und wie es funktioniert

Bei Geoblocking handelt es sich um eine Methode zur räumlichen Beschränkung des Zugriffs auf Online-Inhalte. Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime oder Disney+ nutzen diese Technik ebenso wie viele Fernsehsender. Der Grund ist relativ simpel: Die Anbieter besitzen meist nur für bestimmte Regionen die Ausstrahlungsrechte für Filme, Serien oder Sportübertragungen.

Um die Lizenzen einzuhalten, sperren die Dienste ihre Inhalte für andere Länder, in denen sie diese Rechte nicht erworben haben. Wie erkennen sie aber, aus welchem Land du auf die Streams zugreifst? Jedes internetfähige Gerät besitzt eine eindeutige IP-Adresse. Anhand dieser quasi digitalen Postleitzahl kann der Standort ermittelt und bei Zugriff aus dem „falschen“ Land der Zugang blockiert werden.

VPN: Die optimale Lösung zum Umgehen von Geoblocking

Die wohl effektivste Möglichkeit, Geoblocking zu umgehen, ist die Nutzung eines VPN-Dienstes (Virtuelles Privates Netzwerk). Mit einem VPN-Anbieter wie NordVPN, ExpressVPN oder Surfshark kannst du sozusagen einen „Umweg“ über Server in einem anderen Land nehmen.

Verbindest du dich mit einem der vielen international verteilten VPN-Server, etwa in den USA oder Großbritannien, erhältst du eine IP-Adresse aus diesem Land. Für die Streaming-Anbieter sieht es dann so aus, als würdest du dich tatsächlich dort befinden. Auf diesem Weg lassen sich unkompliziert Ländersperren umgehen und gesperrte Inhalte freischalten.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über beliebte VPN-Dienste, ihre Serverstandorte und Kosten:

Anbieter Server weltweit Server in Deutschland Kosten (2 Jahre)
NordVPN 5.400+ 240+ 89,64 € (4,35 €/Monat)
ExpressVPN 3.000+ 30+ 139,86 € (6,67 €/Monat)
Surfshark 3.200+ 50+ 64,92 € (2,30 €/Monat)

So gehst du Schritt-für-Schritt vor

Möchtest du beispielsweise Netflix-Inhalte aus den USA streamen, musst du lediglich die folgenden Schritte befolgen:

  1. VPN-Anbieter auswählen und abonnieren: Entscheide dich für einen VPN-Dienst deiner Wahl und schließe ein Abonnement ab, z.B. das 2-Jahres-Abo von NordVPN.
  2. VPN-App herunterladen und installieren: Je nach Gerät (Windows, Mac, Smartphone etc.) findest du die notwendige App zum Download im Kundenbereich.
  3. VPN-Verbindung zu US-Server aufbauen: Starte die App und verbinde dich mit einem Server in den USA. Die App wählt dir automatisch einen geeigneten US-Server zu.
  4. US-Streams freischalten: Mit der neuen IP-Adresse kannst du nun auf die US-Mediathek von Netflix und Co. zugreifen.
  5. VPN nach Gebrauch deaktivieren: Denk daran, die VPN-Verbindung zu trennen, wenn du fertig bist. Ansonsten läuft der gesamte Netzwerkverkehr weiter über diese Verbindung.

Mit dieser Anleitung hebst du souverän sämtliche Ländersperren von Streaming-Diensten und anderen Web-Angeboten aus.

Hier ein Beispiel – obwohl wir uns in Österreich im Urlaub befinden – nachdem wir NordVPN angemacht haben hat unser Computer eine deutsche IP.
Somit ist ZDF & ARD nun frei!

Alternative Methoden – auch weitere Optionen möglich

Zwar ist VPN die empfehlenswerteste Variante zum Umgehen von Geoblocking, aber es gibt noch ein paar weitere Möglichkeiten:

Proxy-Server: Browser-Erweiterungen wie FoxyProxy erlauben es, den Netzwerkverkehr über einen Server im Zielland zu leiten. Proxys sind in der Regel kostenlos, aber teilweise unsicher.

SmartDNS: Anstelle einer VPN-Verbindung nutzt SmartDNS das DNS-System, um die richtige IP-Adresse „vorzugeben“. Die meisten VPN-Anbieter haben diese Funktion integriert.

Portabilitätsverordnung (EU): Seit 2018 können EU-Bürger im gesamten EU-Raum auf ihre im Heimatland abonnierten Streaming-Dienste zugreifen – Geoblocking ist hier also weitgehend aufgehoben.

Broadcast-Kanäle umgehen: Mit kleinen Hilfsmitteln simulieren manche ihr Gerät als Server im Zielland und können so zum Beispiel auf kostenlose TV-Sender aus dem Ausland zugreifen.

Rechtliche Grauzonen beim Umgehen von Geosperren

Natürlich stellt sich bei dieser Thematik die Frage nach der Legalität. Offiziell ist die reine Nutzung von VPN und anderen Anonymisierungs-Tools zwar erlaubt. Allerdings kann das Umgehen von Geoblocking gegen die Nutzungsbedingungen mancher Anbieter verstoßen.

Die meisten Streaming-Giganten wie Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+ verbieten in ihren AGBs mehr oder weniger explizit, Techniken wie VPN zur Umgehung von Ländersperren einzusetzen. Rechtliche Konsequenzen für Nutzer sind bisher zwar nicht bekannt, die Anbieter könnten jedoch theoretisch Accounts vorübergehend oder dauerhaft sperren.

Ein No-Go ist in jedem Fall das Herunterladen und Verbreiten von Inhalten ohne Erlaubnis, beispielsweise über Torrent-Tauschbörsen. Hier besteht eindeutig die Gefahr von Abmahnungen und Strafverfolgung.

Fazit: Mit ein paar Klicks ins grenzenlose Internet

Geoblocking ist definitiv eine Beschränkung der ursprünglichen Idee eines offenen, grenzenlosen Internets. Wenn Streaming-Dienste oder andere Web-Angebote durch technische Barrieren nur eingeschränkt nutzbar sind, gehst du mit einem guten VPN-Tool am besten auf Nummer sicher.

Mit Diensten wie NordVPN, ExpressVPN oder Surfshark hebst du Ländersperren innerhalb weniger Augenblicke aus und kannst die gesamte Fülle des World Wide Webs auskosten. Ob Netflix-Inhalte, Live-Sportstreams oder Online-Shopping-Portale – mit einem virtuellen Standort im Zielland sind sämtliche Mechanismen umgehbar.

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