Es ist die Zeit der Abschlussbilanzen. Auch die Sparkasse Leipzig hat jetzt für das Jahr 2023 Bilanz gezogen. Trotz schwacher konjunktureller Entwicklung und weiterhin hoher Kerninflationsrate in Deutschland kann das Institut ein sehr gutes Ergebnis vorlegen, meldet das Finanzinstitut. Zum Jahresende verzeichnete Ostdeutschlands drittgrößte Sparkasse eine Bilanzsumme von 11,55 Milliarden Euro (+ 0,6 Prozent), der Jahresüberschuss nahm auf 20 Millionen Euro zu. 2022 waren es noch 17 Millionen Euro.

„Gesamtwirtschaftlich war 2023 ein herausforderndes Jahr, das wir gut gemeistert haben“, sagt Dr. Harald Langenfeld, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Leipzig, anlässlich der Vorlage der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr. „Vielen Privatkunden machten die inflationsgetriebenen Mehrkosten zu schaffen, Firmen sahen sich mit hohen Energiepreisen und Lieferkettenproblemen konfrontiert. Insbesondere vor diesen Hintergründen sind wir mit dem Ergebnis zufrieden.“

Kreditbestände und Einlagenvolumen auf hohem Niveau

Wichtige Kennzahlen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite der Sparkasse Leipzig stabil geblieben. So erreichte das Kreditvolumen einen Wert von insgesamt 5,6 Milliarden Euro, was einem leichten Zuwachs von 0,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Einlagenvolumen lag gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant bei 10,16 Milliarden Euro (2022: 10,22 Milliarden Euro).

Besonders erfreulich verlief das Geschäft mit Wertpapierprodukten, so die Sparkasse. Mit einem Absatz von 768 Millionen Euro konnte hier der Vorjahreswert um 19,1 Prozent übertroffen werden. In Summe verbesserte sich der Kunden-Wertpapierbestand auf 3,01 Milliarden Euro (2022: 2,93 Milliarden Euro).

Digitale Transformation vorangetrieben

Das hohe Vertrauen der Kundinnen und Kunden zeige sich auch bei der Zahl der betreuten Girokonten, so die Sparkasse. Im Saldo – also Neueröffnungen minus Schließungen – kamen im vergangenen Jahr fast 12.000 Konten hinzu. Die Gesamtzahl wuchs so auf knapp 542.500 Girokonten (einschließlich Cash-Konten) an.
„Damit sind wir mit großem Abstand Marktführer in unserem Geschäftsgebiet“, erklärt Dr. Harald Langenfeld.
Die Zahl der Online-Banking-Nutzer erhöhte sich um 6,7 Prozent auf rund 300.000, die App Sparkasse wurde zum Jahresende von gut 151.000 Kundinnen und Kunden genutzt (+ 17,6 Prozent). Immer mehr Zuspruch erfuhr auch die Website der Sparkasse Leipzig. Pro Tag besuchten die Kundinnen und Kunden im Schnitt über 62.000 Mal die Internet-Filiale des Instituts (Gesamtjahr: 22,8 Mio. Aufrufe).

Ein Institut für die Region

Mit rund 60,1 Millionen Euro Steueraufwand im Jahr 2023 ist die Sparkasse einer der bedeutendsten Steuerzahler der Region. Daneben hat die Sparkasse Leipzig erneut 2,9 Millionen Euro für die Förderung des Breiten- und Spitzensports, für Projekte aus Kunst und Kultur, für Initiativen der Sozial-, Kinder- und Jugendarbeit sowie für Bildung, Wissenschaft und Umwelt zur Verfügung gestellt. Mehr als 500 vor allem gemeinnützige Vereine, Einrichtungen und Institutionen aus dem Geschäftsgebiet wurden unterstützt.

Ergänzt wurde dieses Engagement durch die regionale Crowdfunding-Plattform „99 Funken“ der Sparkasse Leipzig, über die etliche Vereine und Initiativen die Chance nutzten, ihre Projekte vorzustellen und für deren Umsetzung Gelder einzusammeln. Im Jahr 2023 konnte die Marke von 500.000 Euro überschritten werden, womit seit dem Start der Plattform Mitte 2021 weit mehr als 70 Vorhaben erfolgreich finanziert werden konnten.

Ausblick auf 2024

Für das laufende Geschäftsjahr hat sich die Sparkasse Leipzig viel vorgenommen. Im Mittelpunkt stehen nach wie vor die Menschen und Unternehmen in der Region.

„Wir wollen in der Fläche präsent bleiben und gleichzeitig mit einem verstärkten digitalen Auftritt punkten“, hält Dr. Harald Langenfeld fest.

Neben den konjunkturellen Rahmenbedingungen bleiben der demografische und digitale Wandel, steigende regulatorische Anforderungen und sich verändernde Kundeninteressen die wesentlichen Herausforderungen, denen sich das Institut in diesem und den kommenden Jahren stellt.

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