Am 25. Oktober ist wieder ein Aktionstag zu einem besonderen Gericht mit regionalen Zutaten in Leipziger Kantinen. Im Vorfeld dieses Aktionstages besuchen am Dienstag, 17. Oktober, Caterer und Mitarbeitende aus Leipziger Großküchen und der Logistik den Bio-Pilzhof Leipzigerland bei Borna und erhalten einen Einblick in die Zucht, Produktionsweisen und Qualität der hier produzierten Speise-Pilze.

Vor dem Hintergrund des „Tages der Regionen“ kommen am Aktionstag, 25. Oktober, erneut über 2.000 Portionen dieser geschmackvollen „Stadt-Land-Beziehung“ auf die Teller in Leipziger Kantinen.

Mit den hierfür sichtbar gemachten Verfügbarkeiten der ansässigen Landwirtschaftsbetriebe und wachsendem Interesse an den Themen, sowie dem Einsatz aller Beteiligten, konnten neben den Portionen auch die Anzahl der teilnehmenden Betriebsrestaurants, Mensen und Kantinen weiter ausgebaut werden, teilt das Leipziger Umweltdezernat mit.

Und erwähnt als Bio-Regio-Pioniere, also Küchen, die sich schon bei Aktionstagen fürs Regionale engagiert haben, die Betriebsrestaurants von Porsche, BMW, der Kirow-Werke, die Betriebsverpflegung des Zolls durch Dussmann und das Städtische Altenpflegeheim (SAH) in der Naunhofer Straße.

Zum ersten Mal machen in diesem Jahr die Kantine der Stadt Leipzig im Neuen Rathaus, eine Eilenburger Betriebsverpflegung, die fairgourmet-Kantine der Leipziger Messe sowie die vier Küchen und Mensen der Studentenwerke am Peterssteinweg, Medizincampus, am Elsterbecken und der Academica mit.

Reicher Pilzritter

Das Konzept des Aktionstages lautet „Kein Rezept“. Es gibt lediglich eine grobe Idee und die Vorgabe eines bio-regionalen Warenkorbes. Den immerhin versorgen die Küchen ja verschiedenen Gästegruppen mit jeweils eigenem Küchenstil.

Beim diesjährigen Aktionsgericht „Reicher Pilzritter“ steht neben „gerettetem“ (Alt-) Brot der Leipziger Land-Champignon als Hauptzutat im Fokus. Begleitet wird er von Weißem Mangold und Lauch vom Friedrichs Gut oder Gemüsebau Bienert, Eiern aus Wildenhain und Käse vom Landgut Nemt oder der Hofmolkerei Bennewitz.
„Ob als Knödelgröstel mit Salbei, gratiniert oder mit Mangoldpesto, als Semmelknödel mit Mangold in Rahm, Speckchampignons und verkohltem Lauch, die Küchen selbst. Alles kann, nix muss“, erklärt Thomas Marbach von der ANSTALT für Koch- und Lebensmittelkultur aus Oelzschau.

Die regionale Produktion stärken

Das dahinter stehende Projekt WERTvoll richtet den Blick auf die Teller in den Kantinen und der Gemeinschaftsverpflegung. Was braucht es denn, um die Versorgung der Menschen in der Stadt Leipzig und im Umland so regional wie möglich und einem hohen Bio-Anteil zu organisieren?

Mit der offenen Menüplanung und aufbauend auf vorhandenen Strukturen in der Logistik und Verarbeitung, werden die tatsächlichen Bestellungen an regionalen Produkten gesteigert und neue Wege geebnet. Damit und nicht zuletzt auch über den direkten Kontakt, wird den Küchen der Einstieg in die heimische Produktvielfalt erleichtert, betont das Umweltdezernat.

Im Zentrum des WERTvollen Aktionsgerichts steht bewusster Konsum und Einsatz von Ressourcen, der Schutz der Umwelt und die krisenfestere Ausgestaltung des regionalen Ernährungssystems. Es soll zum Umdenken in den Töpfen, auf Tellern und in den Köpfen anregen und kann somit auch zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung beitragen, so das Umweltdezernat.

Hierbei schützen Produktionsweisen der ökologisch erzeugten Zutaten und kurze Wege auch unser WERTvolles Trinkwasser. Denn ökologischer Anbau bedeutet auch Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Spritzmittel, die sonst aus den Böden in unser Grundwasser gespült werden.

Zum anderen stärken Kooperationen unter Erzeugerbetrieben und Kantinen regionale Wirtschaftskreisläufe, lassen Zusammenhänge sichtbarer werden und bringen mehr vom Leipziger Land zurück auf die Gabeln in der Stadt.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar