1999 erfuhr die Energiewirtschaft eine grundlegende Wende. Ein bis dahin monopolistisches System wurde durch den Energiesektor abgelöst. Seitdem können Verbraucher ihren Energieanbieter frei wählen und für Energieversorger tritt der Stromhandel in den unternehmerischen Vordergrund.

Zeitgleich mit dieser Liberalisierung des Energiemarktes gründete sich die wattline GmbH, eine Einkaufsgemeinschaft für Energie. Das Ziel der Unternehmensgründer lag darin, kleinen und mittelständischen Unternehmen den Weg zu Großhandelspreisen für Strom und Gas zu eröffnen, sodass sie konkurrenzfähig bleiben.

2006 hat Harald Wimmer dem Weltkonzern Daimler-Benz den Rücken zugekehrt und ist bei Wattline in die Unternehmensführung eingestiegen. Uns interessiert, was der Beweggrund war. Die familiäre Atmosphäre. Ich wollte die Anonymität eines Großkonzerns hinter mir lassen. In der Wattline GmbH gelingt es uns trotz unserer drei Standorte in Passau, Leipzig und Salzburg unser Unternehmen nahbar und nah am Mitarbeiter zu führen. So entdecken wir schnell Talente und können sie gezielt fördern. Zudem werden innovative Ideen schneller und leichter umgesetzt.

In diesem Jahr heißt ihr Motto: „Gemeinsam dauerhaft besser. Seit 25 Jahren.“ Wie ist das zu verstehen? „Seit 25 Jahren bündeln wir die Energie vieler einzelner kleiner und mittelständischer Unternehmen und handeln mit verlässlichen Energieversorgern auf dem Energiemarkt Großhandelspreise aus. Diese liegen unter dem Wert des frei zugänglichen Marktes und sind frei von Preissteigerungsfallen. Das gelingt uns seit 25 Jahren. Sie sehen: Gemeinsam mit uns erhalten unsere Mitglieder seit 25 Jahren im Vergleich zum freien Markt kontinuierlich bessere Energiepreise.“

Stromzähler Haushalt. Foto: Gerat via pixabay

Erfolgsabhängiges Arbeiten mit Sinn für eine intakte Umwelt

Im Unterschied zu anderen Einkaufsgemeinschaften arbeitet die Wattline GmbH unabhängig und erfolgsbezogen. So zahlen Mitglieder lediglich für den ersten erfolgreichen Vertragsabschluss ein Honorar. Dieses ist abhängig von der erzielten Einsparung. Jeder weitere Vertragsabschluss und die damit verbundenen Tätigkeiten sind für die Mitglieder kostenfrei.

„Wir werden auch in der Zukunft mit steigenden Strompreisen rechnen müssen.“ Meint Harald Wimmer. „Die Gründe liegen in einem weiteren Wachstum der Weltwirtschaft und dem damit verbundenen Energiebedarf. Die Anzahl der Weltbevölkerung wird sich ebenfalls vergrößern. Zeitgleich schwinden die fossilen Energieträger und der Vorrat an frischem sauberem Wasser. Vor allem dessen Notwendigkeit wird in der Betrachtung zur Energiegewinnung selten einbezogen, dabei ist es für Länder, welche auf Atomenergie setzen, von immenser Bedeutung, denn das Wasser wird für die Kühlung der Atomkraftwerke benötigt.“

Berichten zufolge gab es im 2022 Atomkraftwerke in Frankreich, welche wegen Wassermangel gezwungen, waren ihre Produktion zu mindern. Unternehmen verfolgen mit einer Mitgliedschaft bei Wattline in der Regel zwei Ziele beim Stromeinkauf. Zum einen kaufen sie möglichst günstig Strom ein, zum anderen haben sie die Möglichkeit, ohne eigenen Rechercheaufwand, Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. In vielen Branchen ein immer bedeutsameres Verkaufsargument.

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