Ab 2026 gelten in Leipzig neue Wasserpreise. Und es wird ein bisschen teurer, melden die Kommunalen Wasserwerke Leipzig. Ein Nutzer in einem typischen Leipziger Haushalt (2-Personenhaushalt im Mehrfamilienhaus mit 12 Wohneinheiten) zahlt ab 1. Januar dann für den Komplettservice aus Trinkwasser und Abwasser 243 Euro pro Jahr. Das entspricht pro Jahr rund 21 Euro bzw. pro Monat rund 1,75 Euro mehr als bisher, rechne die Wasserwerke vor. Das Preismodell aus Basispreis, Bereitstellungspreis, Mengenpreis ändere sich hingegen nicht.
Die Leipziger Wasserwerke berechnen die hiesigen Wasserpreise in der Regel für zwei Jahre, diesmal also für 2026 und 2027. Für die Berechnung ist ausschlaggebend, welche Kosten für die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung tatsächlich anfallen. Da hinein fallen zum Beispiel Aufwendungen für die Instandhaltung und Modernisierung der Anlagen und Netze, die für eine zuverlässige Ver- und Entsorgung von über 730.000 Menschen in der Stadt Leipzig und den angrenzenden Gemeinden betrieben werden.
Die Anpassung der Preise ist notwendig, um die hohe Qualität der Versorgung sowie die nachhaltige Infrastruktur langfristig zu sichern, betonen die Wasserwerke. Allein 2025 planen die Wasserwerke notwendige Investitionen von rund 160 Millionen Euro in die wassertechnische Infrastruktur.
Neben Arbeiten an Anlagen und Netzen werden dabei auch Großprojekte wie der in diesem Jahr gestartete und dringend benötigte Ausbau des Klärwerks Rosental umgesetzt. Hinzu kommen Anforderungen, denen sich die Wasserbranche im Allgemeinen stellen muss.
Dazu gehören etwa wachsende Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Gewinnungs- und Verteilungsanlagen infolge der Klimaveränderungen, steigende Anforderungen an den Umwelt- und Gewässerschutz, steigende analytische und regulative Anforderungen aus Trinkwasserverordnung und kommunaler Abwasserrichtlinie und Aufwendungen, die neu entstanden sind wie neue gesetzliche Anforderungen und Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz und Versorgungssicherheit (z.B. zum Schutz kritischer Infrastrukturen etwa bei Stromausfällen oder Cyberattacken).
Alle Details zu den Wasserpreisen der KWL findet man unter www.L.de/wasserwerke/preise.
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Keine Kommentare bisher
“ein bisschen” bedeutet bei den KWL also eine Preissteigerung von gut 8 1/2 Prozent? Zahlen Industrie und Privatkunden gar den gleichen Preis und haben die gleiche prozentuale Steigerung? Davon stand auf der PR Seite der KWL nix. Schade.