870 Unternehmensgründungen registrierte die Handwerkskammer zu Leipzig im vergangenen Jahr. Das waren 23 weniger als 2012. Dass es wieder weniger waren hat einen Grund: Fachkräfte sind gefragt. "Das Gründungsverhalten widerspiegelt die gute konjunkturelle Lage in der Wirtschaft allgemein und speziell auch im Handwerk. Die Betriebe bemühen sich ihre Fachkräfte zu halten", interpretiert Handwerkskammerpräsident Ralf Scheler die Zahlen.

“Gut ausgebildete Handwerker finden schnell einen Arbeitsplatz. Die Zeit, in der eine Existenzgründung als Ausweg zu einem drohenden sozialem Abstieg verstanden wurde, ist vorbei”, sagt er.

Nicht geändert haben sich die Gründe für die Betriebsaufgaben. Ein knappes Drittel der Unternehmer gab persönliche Gründe wie Alter, Krankheit, Tod an. Für rund 40 Prozent gaben wirtschaftliche Gründe den Ausschlag. Darunter fallen Betriebsumgründungen (9 Prozent), Auftrags- oder Personalmangel (6 Prozent), Finanzierungsprobleme (5 Prozent) und Insolvenz (4 Prozent).

“Betriebe sollten sich bei Problemen frühzeitig an die Berater der Handwerkskammer wenden, um Schaden vom Unternehmen abzuwenden”, rät Scheler. Die Kammer biete zudem neben individueller Beratung auch Informationsveranstaltungen zu Themen wie Unternehmensnachfolge, Unternehmensfinanzierung und Vorsorge an, um die Betriebsinhaber zu sensibilisieren, Gefahren zu erkennen.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar