In Bad Düben wurde eine Radfahrerin von einem Autofahrer touchiert und stürzte - erneuter Zeugenaufruf und Appell an den Fahrer, sich zu melden +++ Mit gestohlenen Kennzeichen unterwegs - Fahrer entzog sich der Polizeikontrolle +++ In zwei Notunterkünften kam es zu Auseinandersetzungen und Körperverletzungen.

Erneuter Zeugenaufruf zu schwer verletzter Radfahrerin

Am Freitag, dem 07.08.2015, war gegen 17:00 Uhr eine 87-jährige Fahrradfahrerin auf der Lutherstraße in Bad Düben unterwegs. An der Kreuzung bog sie nach rechts in die Gartenstraße ab und wurde von einem Autofahrer, der von der Lutherstraße in Richtung Mühlstraße fuhr, gestreift. Die Frau stürzte. Der Autofahrer hielt an, kümmerte sich um sie, die ihm jedoch sagte, dass sie weder verletzt sei noch Hilfe benötige. Danach stieg die 86-Jährige wieder auf ihr Rad und fuhr nach Hause. Doch wenige Stunden später verspürte sie starke Schmerzen, rief einen Rettungswagen und verständigte auch die Polizei. Es stellte sich heraus, dass die ältere Dame Verletzungen am linken Auge hatte und die linke Schulter gebrochen war. Sie musste in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden.

Zu diesem Unfall sucht die Polizei Zeugen. Die Frau konnte nur angeben, dass es sich bei dem Auto, das sie touchiert hatte, um einen goldfarbenen Pkw gehandelt hatte. Wer hat den Unfall beobachtet, wer kann Hinweise zum Fahrer und dessen Fahrzeug geben. Zeugen melden sich bitte beim Polizeirevier Eilenburg, Dr.-Külz-Ring 17, 04838 Eilenburg, Tel. (03423) 664 -100.

Die Polizei appelliert insbesondere an den Fahrer des goldfarbenen Autos, sich bei der Verkehrspolizeiinspektion Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847 zu melden.

Polizeikontrolle entzogen – Verfolgungsfahrt

Polizeibeamte wollten gestern Vormittag einen Pkw Fiat, an welchem sich zur Fahndung stehende Kennzeichen befinden sollen, überprüfen. Als sie vor dem betreffenden Grundstück in der Heiterblickallee eintrafen, stand kein Fiat auf dem Parkplatz. Wenig später sahen sie hinter einem geparkten BMW den Fiat, der an einem Abschleppseil hing. Am Steuer saß ein Mann. Plötzlich fuhr der Fiat-Fahrer los. Die Beamten folgten mit Blaulicht, Signalhorn und STOP POLIZEI. Doch all dies missachtete der Autofahrer und setzte seine Fahrt fort.

Außerdem missachtete er Zone 30 sowie gleichrangige Straße. In der Ahornstraße kollidierte er beinahe mit einem etwa zehnjährigen Jungen, der ein Skateboard in der Hand hielt. Das Kind konnte sich mit einem Sprung zur Seite retten. An der Kreuzung Heiterblickallee/Portitzer Straße fuhr er bei “Rot”. Kreuzende Fahrzeuge mussten eine Vollbremsung durchführen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Auf der Torgauer Straße beachtete der Fiat-Fahrer erneut Ampeln nicht, die für ihn “Rot” anzeigten. An der Kreuzung Herzstraße umfuhr er drei verkehrsbedingt haltende Fahrzeuge auf dem Mittelgrünstreifen. Danach raste er weiter über die Kreuzung Wodanstraße. Allerdings wurde der Funkstreifenwagen durch die Ignoranz einiger Kraftfahrer am zügigen Weiterfahren gehindert, so dass der flüchtende Fiat-Fahrer inzwischen einen größeren Vorsprung hatte.

Während der weiteren Verfolgung beobachteten die Beamten, wie sich die Schrankenanlage in Heiterblick langsam schloss. Beide Schrankenarme waren bereits unterhalb 45 Grad geschlossen, das Andreaskreuz blinkte rot. In diesem Moment raste der Fiat-Fahrer auf den Bahnübergang zu, unterfuhr die Schranke und konnte so den Beamten entkommen. Zwischenzeitlich hinzu gerufene Polizeibeamte konnten das gesuchte Auto im Bereich nicht mehr feststellen. Das am gesuchten Fiat angebrachte amtliche Kennzeichen war am 02.10.2015 gestohlen und zur Fahndung ausgeschrieben worden. Die Ermittlungen, die wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, gefährlichen Eingriffs in den Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr und Kennzeichenmissbrauchs laufen, sind noch nicht abgeschlossen.

Auseinandersetzung in der Messehalle 4

In den gestrigen Nachtstunden kam es zu zwei Auseinandersetzungen in der Messehalle 4. Gegen 00:25 Uhr kam es zu einer verbalen und leicht tumultartigen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppierungen von Syrern und Tunesiern. Mit Hilfe der Polizei konnte diese in Zusammenarbeit mit den Securitykräften schnell beendet werden. Hier gab es keine Verletzten. Auslöser war eine körperliche Auseinandersetzung am Abend zuvor, gegen 21:00 Uhr, zwischen einem 30-jährigen tunesischen und einem 29-jährigen syrischen Asylbewerber. Der 30-jährige Tunesier provozierte den 29-jährigen und versetzte diesem einen Faustschlag ins Gesicht. Die weitere Auseinandersetzung konnte durch die Mitarbeiter der Security unterbunden werden. Beide Asylbewerber standen unter Alkohol. Anzeige wurde erstattet und befindet sich in Bearbeitung.

Während der polizeilichen Maßnahmen kam es am anderen Ende der Halle zu einer weiteren Auseinandersetzung zwischen einem 29-jährigen tatverdächtigen marokkanischen und einem 39-jährigen geschädigten libyschen Asylbewerber. Der Marokkaner provozierte den Libyer, in deren Folge der Marokkaner von einem Bettgestell eine Aluminiumstange herauszog und damit auf dem Libyer einschlug. Der Libyer trug Gesichtsverletzungen davon. Die Polizei schritt sofort ein. Der Geschädigte wurde durch das Rettungswesen in ein Krankenhaus gebracht. Der Tatverdächtige wurde umgehend in Gewahrsam genommen und in die Polizeidirektion Leipzig gebracht. Er war betrunken und hatte 2,18 Promille im Blut. Anzeige wurde erstattet.

Körperverletzung in der Torgauer Straße

Aus bisher unbekannter Ursache gerieten heute Nacht zwei Asylbewerber in der Unterkunft in der Torgauer Straße in Streit und schlugen gegenseitig mit jeweils einer abgebrochenen Bierflasche aufeinander ein. Beide – ein 22-jähriger Libyer und ein 37-jähriger Marokkaner – wurden verletzt und mussten in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand wird der 22-Jährige als Tatverdächtigter geführt. Andere Personen wurden nicht verletzt.

200.000 Euro Spielschulden?!

Trickbetrüger stehen neuerdings früh auf, wenn sie ihre Opfer erwischen wollen. So rief gestern Morgen, etwa gegen 08:00 Uhr, ein unbekannter Mann bei einer 76-jährigen Markkleebergerin an. Der Anrufer wollte sie glauben lassen, dass er ein Kriminalbeamter der Polizei aus Düsseldorf sei. Unumwunden erklärte er ihr im weiteren Verlauf des Gespräches, dass sie 200.000 Euro Spielschulden hätte. Die 76-Jährige erwiderte daraufhin resolut, dass sie noch nie gespielt habe und diese Anschuldigung daher nicht stimmen könne. Der Fremde am Telefon erklärte daraufhin nur, dass ihm eine Anzeige gegen sie vorläge und er dem nachgehe. Um diese Sache abzuwenden, flocht der angebliche Polizist eine haarsträubende Leine, und zwar sollte die 76-Jährige nun 2.000 Euro sofort bezahlen, wonach sich die Anzeige erledigt hätte. Die Markkleebergerin gab dem Fremden zu verstehen, dass sie kein Geld habe und fragte, warum der Beamte ihr nichts Schriftliches zuschicken wolle. Als es daraufhin in der Leitung still blieb, legte die Dame auf und meldete der Polizei den Vorfall.

Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass Kriminalbeamte KEINE Geldzahlung zur Begleichung von Strafanzeigen fordern. Weiterhin erhalten die Betroffenen immer Post von der Polizei bzw. der Staatsanwaltschaft, wenn Anzeige gegen sie erstattet wurde. Zusätzlich warnt die Polizei: Geben Sie niemals Kontodaten an Fremde am Telefon heraus!

Nur Blödsinn im Kopf …

… oder steckte mehr dahinter? Ein Zeuge meldete sich gestern Abend telefonisch bei der Polizei und teilte mit, dass er drei vermummte und schwarz bekleidete Personen gesehen hat, die auf der Brücke über den Karl-Heine-Kanal zwei Flaschen, die brannten, auf ein Fahrzeug mit Anhänger geworfen hatten. Die drei Personen sind dann anschließend die Böschung an der Brücke heruntergesprungen. Eine Flasche war auf der Straße gelandet und brannte dort kurzzeitig. Die zweite hätte wohl den Hänger getroffen. Augenscheinlich kam es aber zu keinem Brand des Hängers. Ob der Fahrer überhaupt etwas mitbekommen hatte, ist fraglich, da das Fahrzeug weiterfuhr, ohne anzuhalten. Die Polizei hat den Ereignisort aufgesucht und hier die entsprechenden Spuren durch kriminaltechnische Tatortarbeit gesichert.

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