"Zucht und Ordnung" war der Titel der 21. Leipziger Jahresausstellung im Juni 2014. Der Verein Leipziger Jahresausstellung e.V. hat dabei eine schöne kleine Tradition: Er vergibt auch noch Preise. Und ein Jahr später taucht der Preisträger dann mit einer eigenen Ausstellung auf. Das ist nun am Freitag, 1. Mai, wieder der Fall.

Anlässlich der Eröffnung der 21. Leipziger Jahresausstellung wurde der Preis der Leipziger Jahresausstellung damals an Martin Groß verliehen. Am 1. Mai ist Eröffnung im Kunstraum Ortloff in der Jahnallee 73, vom 2. bis 10. Mai findet die daraus folgende Preisträgerausstellung statt.

Vergangenes Jahr erhielt er den auf 10.000 Euro dotierten Preis der Leipziger Jahresausstellung. „Der Preis geht an Martin Groß, der virtuos mit dem Bleistift seine Ordnung schafft“, hieß es in der Begründung der Jury. Sein Spiel mit Abstraktion und Konkretem, die Gegenüberstellung von harten und weich verlaufenden Strichen und Flächen überzeugte die Jurymitglieder.

Der 1984 in Plauen geborene Martin Groß studierte von 2007 bis 2013 an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Prof. Annette Schröter. Groß gewann bereits mehrere Preise, darunter auch den Studienpreis des Freundeskreises der HGB. Er lebt und arbeitet in Leipzig. Aktuell absolviert er sein Meisterschülerstudium an der Royal Academy in London.

Über die Vergabe des Preises entschied eine fünfköpfige unabhängige Jury, der neben dem Preisträger des vergangenen Jahres, Bastian Muhr, die Kunsthistorikerin Dr. Doris Kölmel, der Künstler Hans Aichinger, der Redaktionsleiter Kulturmagazine im mdr Fernsehen Matthias Morgenthaler und der Präsident des Leipziger Landgerichtes Karl Schreiner angehörten. Sie wählte einen Beitrag aus der aktuellen Ausstellung aus.

Martin Groß: Transit.
Martin Groß: Transit.

Der Preis der Leipziger Jahresausstellung wird gestiftet von der Sparkasse Leipzig, der Elke und Thomas Loest Stiftung und der Doris-Günther-Stiftung. Er war 2014 der Schriftstellerin Elsa Asenijeff (1867-1941) gewidmet.

22. Leipziger Jahresausstellung: pro M

Und natürlich wird es auch 2015 wieder eine Leipziger Jahresausstellung geben. Sie wird am 11. Juni um 20 Uhr im Westwerk eröffnet und vom 12. Juni bis 5. Juli zu sehen sein.

2015 stellen folgende Künstler aus: Claudia Angelmeier, Hjördis Baacke, Jiang Bian-Harbort, Mona Broschár, Christian Bussenius, Nils Franke, Michael Grzesiak, Enne Haehnle, Paule Hammer, Tobias Hild, Margret Hoppe, Mandy Kunze, Katia Liebmann, Malte Masemann, Claudia Annette Maier, Frank Ruddigkeit, Simon Rübesamen, Christian Schmit, Felix Schneeweiß, Jens Schubert, Gabriele Sperlich, Oliver Stäudlin, Priska Streit, Thomas Taube, Markus Uhr, Eva Walker, Robin Zöffzig.

Und auch wenn jetzt erst eine 22 davor steht, hat die Leipziger Jahresausstellung eine lange Tradition: Der Verein Leipziger Jahresausstellung e.V. wurde im Februar 1992 wieder gegründet und bezieht sich auf die Tradition der von 1912 bis 1927 unter dem zeitweiligen Vorsitz von Max Klinger in Leipzig existierenden Leipziger Jahressaustellung (LIA). Ziel ist es, die Tradition der bürgerlichen Kunstförderung in der Stadt fortzuführen und einmal im Jahr eine Ausstellung, einschließlich Katalog, für Leipziger Künstler und Gäste zu veranstalten. Dem Verein gehören ca. 100 Mitglieder an.

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