Trennungen und der damit verbundene Liebeskummer sind meist eine schwere Zeit. Doch irgendwann ist es Zeit für einen Neuanfang. Plötzlich ist die Frage, wo und wie es möglich ist einen neuen Partner zu finden, wieder wichtiger als die Frage Erdbeer- oder Schokoeis. Für viele ist es gar nicht so einfach zu erkennen, ob sie wirklich schon bereit für einen neuen Partner sind.

Wenn die Wunden allzu tief waren oder noch nicht ausreichend viel Zeit vergangen ist, ist die Trennung vielleicht noch nicht ganz überwunden. Hinzu kommt, dass gerade Frauen in den Medien eine Flut an Tipps und Ratschlägen finden, wie die Partnersuche ablaufen sollte. Hilfreiche Gedanken und sinnvolle Ideen gehen dabei unter in einer Vielzahl an gut gemeinten aber wenig hilfreichen Tipps. In diesem Zusammenhang gibt es auch immer wieder Denkfehler, die es zu vermeiden gilt.

1. Fehler: Partnersuche ist anstrengend

Viele denken, einen Partner zu suchen ist anstrengend und zudem aussichtslos. Kommt es dann zu einer negativen Erfahrung, weil sich beispielsweise das Date nach dem ersten Treffen nicht mehr meldet, neigen viele dazu, dies zu verallgemeinern.

Ein Rückschlag bedeutet dann direkt, dass das ganze Projekt Partnersuche gescheitert ist. Niedergeschlagenheit macht sich breit. Der Gedanke, dass die Partnersuche unrealistisch und wenig erfolgreich ist, kommt direkt auf.

Bei positiven Erfahrungen geschieht nur sehr selten genau das Gleiche. Das ist dann Zufall oder Glück. Das gilt auch bei der Partnersuche. Doch jeder Kontakt, jeder neu kennengelernte Mensch hat auch etwas Positives.

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Bei jedem Date gab es sicherlich schöne Momente, spannende Gespräche, die sich mit etwas Achtsamkeit leicht identifizieren lassen. Vielleicht war auch die Entdeckung eines gemütlichen Cafés das Positive an einem Date. Mit Hilfe einer Singlebörse ist es sogar noch etwas leichter, mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen, denn hier liegt der Vorteil darin, dass alle auf der Suche nach einem neuen Partner sind.

Um das Positive leichter zu sehen, lohnt sich beispielsweise ein Date-Tagebuch. Dort sollte nur drinstehen, was gut gelaufen ist. Mit Ausdauer und Geduld kann jeder den Partner finden, der wirklich zu ihm passt.

2. Fehler: 100 Prozent Kontrolle über alles

Nach einem fehlgeschlagenen Date kommt immer auch die Frage auf, was denn falsch gelaufen ist. Dabei ist es wichtig zu bedenken, dass nicht alles kontrollierbar ist. Ob ein Mann eine Frau attraktiv findet oder umgekehrt, hat der jeweils andere nicht in der Hand.

Sich dann für den Fehlschlag selbst verantwortlich zu machen, ist der falsche Weg. Niemand kann alles in seine Leben beeinflussen, schon gar nicht die Gefühle anderer Menschen. Wenn etwas nicht funktioniert wie gewünscht, liegt das nicht immer bei einem selbst.

Manchmal passieren gute Dinge einfach so, ohne eigenes Zutun. Das ist für die meisten in Ordnung und ein Grund zur Freude. Bei schlechten Dingen ist es genauso, sie passieren manchmal einfach, ohne dass derjenige selbst dafür verantwortlich ist, unabhängig von der Persönlichkeit oder dem Verhalten. Zur Entlastung helfen Gedanken wie Glück, Pech, Karma, Bestimmung oder Schicksal, um die Verantwortung abwälzen zu können.

3. Fehler: Nicht gut genug sein

Manche verfallen auch in ein besonders aktives Verhalten, wenn es daran geht, einen neuen Partner zu finden. Sie wollen sich „fit machen“ für die neue Partnerschaft, weil sie finden, dass sie so, wie sie sind, nicht gut genug sind. Sie gehen ins Fitnessstudio, machen eine Diät, bestellen sich Bücher zu den Themen Kommunikation oder den Umgang mit Ablehnung. Sie nehmen sich fest vor, jede Woche neue Menschen kennenzulernen.

Partnersuche und eine glückliche Beziehung sollten jedoch das Gegenteil von harter Arbeit sein, auch wenn überall etwas anderes behauptet wird. Niemand kann Perfektion und vollkommenes Glück erreichen.

Natürlich lohnt es sich, seine Komfortzone zu verlassen und an sich selbst zu arbeiten. Das sollte allerdings aus den richtigen Gründen geschehen, und zwar für sich selbst. Statt viele Ratgeber zu lesen, sollte lieber ein schöner Roman auf dem Beistelltisch liegen. Jeden Tag Fitnessstudio muss auch nicht sein. Stattdessen kann es ein schöner Tanzkurs sein, zweimal die Woche joggen oder Yoga. Es soll Spaß machen und nicht in Arbeit ausarten.

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4. Fehler: Normal sein

Gerade selbstständigen und selbstbewussten Frauen wird oft der Rat gegeben, sich in wenig zurückzuhalten. Starke Frauen wirken abschreckend auf Männer, sie finden diese Frauen uninteressant. Da ist es dann kein Wunder, wenn es mit der Partnersuche nicht funktioniert.

Zum einen trifft dieses Argument nicht auf alle Frauen zu. Gerade in Liebesdingen sind auch viele selbstbewusste Frauen sehr zurückhaltend. Ist die Frau allerdings selbstbewusst, dann sucht sie sicher keinen Mann, der damit nicht zurechtkommt. Zudem gibt es durchaus Männer, die sich sogar eine starke Frau an ihrer Seite wünschen.

Für die Männer stellt sich an dieser Stelle ein ganz anderes Problem. Viele Frauen bemühen sich um ein „normales“ Profil auf den Dating-Plattformen. Davon gibt es mehr als genug. Wie sollen sie so die starke Frau herausfinden? Normal ist eben doch nicht so interessant für einige Männer.

Eigenheiten hat wohl jeder. Wer diese Eigenheiten kommunizieren kann, lässt Reibungspunkte entstehen, die ein guter Ansatz für interessante Gespräche sein können. Die Frage ist immer: Welcher Typ Mensch soll der Partner sein?

Tipp

Manchmal hilft es, in sich zu gehen und zu erfühlen, was los ist. Dann sollte eine Entscheidung folgen, ob es wirklich schon an der Zeit ist, wieder auf Partnersuche zu gehen, oder ob da doch noch etwas zu bewältigen ist. Wenn die Zeit des Trauerns vorüber ist, ist es an der Zeit für eine entspannte Partnersuche.

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