Das Publikumsvoting hatte noch Anna Weidenholzer mit ihrerem Buch "Der Winter tut den Fischen gut" gewonnen. Doch den von der Jury vergebenen Preis der Leipziger Buchmesse in der Sparte Belletristik bekam am Donnerstag, 14. März, 16.45 Uhr ganz offizell David Wagner zugesprochen, dessen Buch "Leben" für die Endrunde nominiert war.

David Wagner, 1971 geboren, veröffentlichte im Jahr 2000 seinen Debütroman “Meine nachtblaue Hose”. Sein Roman “Vier Äpfel” stand auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2009. Der Autor wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Walter-Serner-Preis und der Georg-K.-Glaser-Preis. David Wagner lebt in Berlin.

Zuvor hatte in der Kategorie Übersetzung Eva Hesse den Preis für ihre Übersetzung von für Ezra Pounds “Die Cantos” bekommen.

Den Preis in der Kategorie Sachbuch / Essaystik bekam Hemut Böttiger für sein Buch über die “Gruppe 47” zugesprochen.

“Lakonisch, mit zartem Humor erzählt David Wagner in Leben die Geschichte einer Organtransplantation. Nüchterner Krankenhausalltag und existentielle Fragen liegen in dieser Romanerzählung so nah beieinander wie die Wörter Leber und Leben”, so hatte die Jury die Nominierung von Wagners Buch “Leben” begründet. Es schildert eine Geschichte voller Dramatik.

“Ein junger Vater bekommt plötzlich den Anruf, auf den er so lange gehofft hat: Es wurde ein passendes Spenderorgan für ihn gefunden. Während seines Klinik-Aufenthalts teilt er sich mit den verschiedenartigsten Menschen ein Zimmer, deren Lebensgeschichten er in langen Stunden des Wartens zuhört – bis er beginnt, sich auch seine eigene Geschichte vor Augen zu führen”, so die Kurzfassung der Handlung des Romans. “Dabei versucht er herauszufinden, was ein Leben im Grunde ausmacht. Er erinnert sich an das, was war, denkt an die, die ihm wirklich etwas bedeuten und fragt sich: Wer war der Mensch, der sterben musste, damit er eine Chance zu leben bekommt?”

www.preis-der-leipziger-buchmesse.de

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Ralf Julke über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar